Über die von den meisten Medien verschwiegenen (Warum wohl?) Wirkungen des Internets hier ein Eintrag:
Wer hat Angst vor Wikileaks?
Irgendwas mit Wikileaks ist immer. Irgend etwas gibt es immer zu berichten, über das Whistleblower-Portal und über Julian Assange, dessen exzentrischen Gründer. Heute beispielsweise wurde Assange vor einem Londoner Gericht angehört. Reporter hackten vor Ort Fakten und Fäktchen in ihre Tastaturen, TV-Kameras filmten Assanges fast noch neue Frisur und unzählige Texte sprossen aus dem Web, welche allesamt um die Begriffe "Vergewaltigung" und "Verschwörung" zirkulierten.
Dabei ist Wikileaks in Wirklichkeit vollkommen unwichtig, und die Storys von angeblich mutwillig zum Platzen gebrachte Kondomen oder vom Beischlaf im Tiefschlaf taugen allerhöchstens als Boulevard-Aufreger. Nicht Wikileaks und nicht der nun nicht mehr ganz so weißhaarige Australier haben die USA mit ihren Enthüllungen zutiefst gedemütigt und in eine fulminante Oszillation zwischen Ratlosigkeit und Aktionismus versetzt, nein, das Internet war es. ...
Schöner Schluss:
Wir (?) können natürlich auch über Assanges Anhörung vor einem Londoner Gericht reden, über geplatzte Kondome und über Beischlaf im Tiefschlaf. Und wir können weiter so tun, als hätten wir es mit einem Wetterphänomen zu tun und nicht mit einem Klimawandel.
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