11. Januar 2011

Angezogenes

Hintergrundfrei kopiert:
Lebensmittelpreise ziehen weiter an
Bei Kaffee und Kakao drohen hohe Aufschläge.
Berlin (OZ) - ...
Die Meldung stammt von dpa, die es wiederum abgeschrieben hat, doch die OZ setzte einfach ein OZ in die Spitzmarke, als wäre es ein eigener Beitrag - Ergebnis einer Umstrukturierung.
Hintergrund seien politische Unruhen in Erzeugerländern wie der Elfenbeinküste, aber auch der Einfluss von Spekulanten. Bei Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln und Gemüse drohen drohen wegen schlechter Ernteerträge höhere Preise.

Wichtige Agrarrohstoffe seien schon wieder auf zwei Drittel ihres Rekordpreises von 2008, sagte Eichner. Nach dem kürzlich veröffentlichten Index des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts hatten die Preise für Grundnahrungsmittel im Dezember 2010 ein Allzeithoch erreicht. ...
Und in M-V? Ich habe zwar keine Zahlen von Dezember, aber die von November. Die besagen im Jahresvergleich u.a.:

Überdurchschnittlich mehr Geld mit + 3,7 Prozent im Vergleich zum November 2009 musste für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ausgegeben werden. Beeinflusst wurde diese Entwicklung vor allem durch deutlich gestiegene Preise für Obst und Gemüse.
Einzelne Gemüse- und Obstarten waren von der Teuerung besonders stark betroffen, wie Salatgurken (+ 74 Prozent zum Vorjahr bzw. + 72 Prozent zum Vormonat), 
Blumenkohl (+ 53 Prozent zum Vormonat), 
Tomaten (+ 29 Prozent zum Vorjahr bzw. + 13 Prozent zum Vormonat), 
Kopf- oder Eisbergsalat sowie Weißkohl (jeweils + 43 Prozent zum Vorjahr), 
aber auch Tafelbirnen (+ 23 Prozent zum Vorjahr bzw. + 13 Prozent zum Vormonat), 
Weintrauben (+ 20 Prozent zum Vorjahr bzw. + 44 Prozent zum Vormonat) und 
Grapefruits (+ 19 Prozent zum Vorjahr).
Und noch nebenbei:
Auch für Bekleidung und Schuhe mussten die Verbraucher deutlich mehr aufwenden als vor Jahresfrist. Hier war ein Preisanstieg um 5,9 Prozent zu registrieren. Damit verteuerten sich gegenüber dem Basisjahr 2005 diese Waren um fast ein Drittel. 
Aber was sind schon Jahresvergleiche wert? Wenig. Ein Vergleich mit dem Jahresdurchschnitt 2005 zeigt, um wie viel teurer Waren innerhalb von fünf Jahren wurden: 
Schokolade in Tafeln 21% teurer
Speisekartoffeln 83% teurer
Gemüse (einschl. Kartoffeln und Knollengewächse) 30% teurer
Brot  und Getreideerzeugnisse 19% teurer
Obst 20% teurer
Fleisch, Fleischwaren 17% teurer 
Fische, Fischwaren 33% teurer
Butter 42% teurer
Eier 35% teurer
Und ganz nebenbei:

Im November höchste Inflationsrate seit zwei Jahren
Frag ich mich mal wieder, ob so der Einzelhandelsumsatz gesteigert werden soll und wie daraus Schönschriften zu verfertigen sind. Solche, unangenehme Eindrücke vermittelnden, Zahlen für M-V können natürlich auch einfach weggelassen werden. Mitunter erweckt die OZ den Eindruck, dass sie genau das unter Pressefreiheit, unter Unabhängigkeit versteht.

1 Kommentar:

  1. Anonym11.1.11

    "Nie soll man so tief sinken, den Kakao, durch den man gezogen wird, auch noch zu trinken. "

    Kästner

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