2. Dezember 2010

Vorbeugende Körperverletzungen in Aussicht gestellt

Wie sich die Zeiten doch ändern!
Als frischgebackener Gesamtdeutscher fragte ich mich mitunter, warum die Polizei nichts unternahm, wenn sie über möglicherweise bevorstehende Straftaten informiert wurde, z.B. vom potentiellen Opfer, das sich voller Angst, hilflos und vertrauensvoll an die Polizei gewandt hatte. Später fragte ich deshalb Polizeibeamte und erhielt die Antwort, die Polizei könne nichts unternehmen, wenn noch nichts passiert sei.

Heute lese sich:


... Ole Schröder (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium, betont in seiner Antwort, dass sich Demonstranten an das Recht halten müssen. Man werde auch in Zukunft präventiv vorgehen und versuchen, das Begehen von Straftaten zu verhindern. ...

Das heißt, die Demonstranten gegen den Castortransport ins Zwischenlager am Bodden können damit rechnen, verprügelt und besprüht zu werden, wenn sie noch nichts unternommen haben. Ich rate jedem Teilnehmer dringend, solche vorbeugenden Körperverletzungen mit Zeugen zu dokumentieren. Also, ein Ersatzakku fürs Fotohandy könnte nützlich sein.

Ich will niemandem Angst nachen, nur raten, sich gut gepolstert anzuziehen. Was zukünftigen Demonstranten noch alles bevorsteht, können Sie ebenfalls hier nachlesen. In der OZ suchen Sie vergeblich danach, z.B. auch nach dieser Information aus dem innersten Innern unseres Rechtsstaates:

Pfefferspray bzw. Reizstoff (s.a. [local] Pfefferspray ist gar nicht so harmlos) wurde dreimal am 7. und einmal am 9. November eingesetzt. Wie viel verbraucht wurde, könne man nicht sagen, weil der Befüllungsbestand nicht aufgezeichnet werde. Die Geräte können mehrmals verwendet werden. Nachbestellt worden seien von den Polizeiabteilungen 2.190 Befüllungen. Da nicht alle ausgewechselt werden müssen, könnte durchaus mehr, wenn nicht ganz, versprüht worden sein. Das klingt schon nach ziemlich viel und erklärt, warum Hunderte von Demonstranten sich behandeln lassen mussten.

Und natürlich kann es passieren, dass Demonstranten von ausländischen Polizisten verprügelt werden, denn die wolln doch auch mal ran und sich ein wenig aufwärmen.

2 Kommentare:

  1. Anonym2.12.10

    "Ich will niemandem Angst nachen, nur raten, sich gut gepolstert anzuziehen."

    Dabei bitte das Schutzwaffenverbot nach §17 VersG beachten.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzwaffe

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  2. Anonym2.12.10

    Und einen Helm aufsetzen, Motorradhelm oder andere Schutzhelme.
    Eins mit dem Knüppel auf dem Kopf könnte böse Folgen haben.

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