KTS: Polizei gibt Anzeige an Staatsanwaltschaft ab
Die Staatsanwaltschaft Stralsund muss sich nun mit einer Anzeigenschrift befassen, die am 3. Dezember bei der Kripo eingegangen ist. Laut Polizeisprecherin Denise Lemke sei zu klären, ob und in welche Richtung zu ermitteln ist. Gestern (7. Dezember) war bekannt geworden, dass Anzeige gegen Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer der KTS, gegen die Gemeinde Heringsdorf und den Kurdirektor der Kaiserbäder gestellt wurde. Offenbar geht es um Geschäftsgebaren.Gestern war das der Redaktion bekannt geworden? Dann ist es ihr wohl aus dem Notkurier bekannt geworden, der bereits am 6. Dezember berichtet hatte. Dort war auch entschieden mehr zu lesen als in der OZ:
... eine Anzeige gegen die ehemaligen KTS-Aufsichtsratsmitglieder Jörg Berner, Jörg Hasselmann, Uwe Hanusch, Frank Lettner, Thomas Heilmann, den KTS-Chef Robert Schmidt sowie den Kurdirektor und Leiter des Eigenbetriebes der Kaiserbäder der Insel Usedom Dietmar Gutsche sowie die Gemeinde Heringsdorf ...
Der Verdacht: Amtsmissbrauch. Im Falle der Mitglieder des ehemaligen Aufsichtsrates „weil die Beschlussfassung zum Geschäftsführer-Honorarvertrag ohne vorherige Zustimmung des Gesellschafters Gemeinde Heringsdorf erfolgte, daraus ergibt sich eine persönliche Haftung der Mitglieder des Aufsichtsrates, nicht etwa der Gemeinde Heringsdorf“, heißt es im Wortlaut der Anzeige, die dieser Zeitung vorliegt.
Gegen den Kurdirektor und Chef des Eigenbetriebes Dietmar Gutsche, „weil er als Leiter des Eigenbetriebs in Überschreitung seiner Befugnisse rund 500.000 Euro an Beratungshonoraren an den Rechtsanwalt Schmidt vergab, ohne vorhandene Ausschreibungen oder Beschlüsse der Gemeinde“, heißt es da, „weil er als Leiter des Eigenbetriebes ohne Befugnis die Erhöhung der Vergütungssätze von Rechtsantsanwalt Schmidt genehmigte“ und „weil er die Beraterhonorare von Geschäftsführer Robert Schmidt über den Eigenbetrieb letztlich der KTS rückberechnet hat.“
Und im Falle des KTS-Chefs heißt es in der Anzeige: „weil der Geschäftsführer ein Eigengeschäft mit seiner Gesellschaft KTS durchführte. Um dies zu verdecken, wurden die zuvor vom Eigenbetrieb bezahlten Beratungshonorare anteilig durch den Eigenbetrieb an die KTS weitergerechnet.“ „Alles Quatsch“, sagt Robert Schmidt. Er weist die Vorwürfe zurück und verweist darauf, dass sich sowohl die Kommunalaufsicht als auch das Innenministerium bereits mit diesem Fall befasst und offenbar keinen Anhaltspunkt dafür gefunden hätten.
Schon wieder war der Notkurier der OZ nicht nur zeitlich voraus.
Nachtrag, 10. Dezember:
Die Usedom-Redaktion hat ausgepennt.
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