25. November 2010

Was so alles gefragt werden könnte

Noch ein Beispiel zu diesen Gedanken. Hier erschien ein Text, in dem Mathias Löttke, für die CDU im Landtag, so zitiert wird:

"... Im Grunde kann man sagen, dass durch den Castor-Transport die Zukunft des Landes riskiert wird. Weshalb wir uns als Touristiker, die angetreten sind, die touristische Entwicklung des Landes nach Kräften positiv zu befördern und mithin für die Menschen einen zukunftsfähigen Wirtschaftszweig zu etablieren, das Vorhaben vehement ablehnen und verurteilen", sagt Mathias Löttge, Vorsitzender des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst. ...
" ... Mal ehrlich (Alles andere ist gelogen?): Wer wird noch ruhigen Gewissens in einer Gegend Urlaub machen wollen mit dem Wissen, dass nur wenige Kilometer weiter Atommüll lagert.(nach einer Frage: ?) ...

Das hatte auch Torsten Jelinski, von der Insel Rügen und höchst aktiv im Kampf gegen die Giftschleuder am Bodden, verblüfft. Deshalb schrieb er Löttge:

... Als es gegen die geplante Ansiedlung eines Kohlekraftwerkes in Lubmin ging, mit all seinen schädlichen Auswirkungen, haben Sie sich nicht dagegen gestemmt, sondern dieses sogar befürwortet. Bis heute ist das Projekt nicht genehmigungsfähig.
Jetzt sind Sie aber gegen die Einlagerung von Atommüll im ZLN. Ihre Partei ist für die Verlängerung der AKW-Laufzeiten verantwortlich, ohne zu wissen, wohin mit all dem neuen Müll. Sie wissen ja noch nicht einmal, wohin mit dem schon vorhandenem Müll. Aus meiner Sicht gibt es Begehrlichkeiten seitens EWN, noch mehr fremde hochradioaktive Abfälle im ZLN einzulagern, denn dort sind 120 Stellplätze für Castoren vorhanden.
Was aber sagt ihr Parteikollege und Innenminister von MV dazu?
Er sagt, er hätte keine Handhabe etwas dagegen zu unternehmen. Ich bin der Meinung das ist nicht richtig.
 
Besonders in der momentanen Situation der terroristischen Bedrohung Deutschlands und damit auch von MV ist es unverantwortlich, Castoren von Süd nach Nord durch Deutschland rollen zu lassen. Darüber hinaus gibt es ein Landesgesetz, das REPP, das die Einlagerung von fremden Atommüll im ZLN verbietet. An dem Gesetz habe ich selbst mitgearbeitet. Besonders habe ich mit anderen dafür gesorgt, dass unter dem Punkt 6.5 Absatz 2 das Wort "ausschließlich" steht.

Wenn ein Herr Carstensen in Schleswig/Holstein CCS in seinem Bundesland verbietet, obwohl es keine gesetzliche Grundlage hierzu gibt, muss es dem Innenminister, Herrn Caffier, erst recht möglich sein, mit einem Gesetz im Rücken diese Transporte zu verhindern.
Ich möchte sie auffordern, sich mit dem Innenminister zu besprechen und ihn eindringlich davon zu überzeugen, sich gegen die Castortransporte zu stemmen. Er hat die Möglichkeiten dazu. Alles andere sind aus meiner Sicht nur Lippenbekenntnisse, die ich öffentlich bekannt machen werde sollte sich nichts in diese Richtung bewegen.

Tja, Löttges Auslassungen hätte auch die OZ lesen können, hätte ihm diese und ähnliche Fragen stellen und die Antworten an die Leser verkaufen können; hat sie aber nicht. Sie wird auch nicht die Antworten aufgreifen, sofern der Fragende welche erhält. In diesem Blog werden sie zu lesen sein.

Übrigens hätte sich der Fragende auch vertrauensvoll an die Rügener oder die Landesredaktion wenden können, der OZ die Recherche sozusagen übertragen, womit ich bildlich in meinem vorigen Eintrag gelandet bin. Jelinski hätte sogar die Antworten in der OZ gekauft. Warum er das nicht getan hat? Raten Sie mal. Vielleicht mailt mir Torsten Jelinski, warum er lieber selbst fragte. Dann sparen Sie sich das Raten.

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