25. November 2010

Sie bezahlten für nichts

Der Bundestag war gestern mal wieder Schmierentheater, dazu noch der untersten Kategorie, war nicht der Rede/Schreibe wert. So ähnlich sah das auch ein Kommentator in der OZ:
Die Kanzlerin knöpft sich die „Dagegen-Partei“ vor
... die natürlich für vieles ist, das allzu gern, auch in der OZ ungenannt bleibt, wobei natürlich für etwas zu sein nicht unbedingt bedeutet, es auch zu tun.
Draußen vor dem Reichstag in Berlin war es gestern wegen der Anti-Terrormaßnahmen beängstigend leer. Drinnen in der Generaldebatte des Bundestages klang es derweil beängstigend hohl. Die schwarz-gelbe Koalition steckte sich die Blumen für den wirtschaftlichen Aufschwung, zu dem sie nicht allzu viel beigetragen hat, ans Revers. Und die Opposition versuchte, genauso wenig ideenreich, das Regierungsgeholper der vergangenen zwölf Monate vorzuführen sowie den Haushalt 2011 als tiefen Einbruch sozialer Kälte zu geißeln. Der Erkenntnisgewinn nach fast vier Stunden Debatte ging indes fast gegen null. ...
Das hinderte die OZ jedoch nicht daran, auf der Titelseite zweispaltig einen Bericht (über nichts) und einen Kommentar anzukündigen und einen überlangen Bericht (Über 4100 Anschläge; wird der Mann nach Zeilen bezahlt? Nach Inhalt ganz sicher nicht.) zu verkaufen:
Etat 2011: Schlagabtausch unter Polizeischutz
Wenn schon nichts passierte, mussten imaginäre Terroristen herhalten, um überhaupt eine Schlagzeile zustande zu bringen. Das ist nur noch jämmerlich.

Wäre es nicht im Interesse der zahlenden Leser gewesen, ihnen mitzuteilen, die OZ verzichte auf die Berichterstattung aus den Bundestag, weil nichts, rein gar nichts Neues zu berichten ist und nur das übliche Schmierentheater vorgeführt wurde? Stimmten dann auch noch alle Medien in das Liedchen der OZ ein, überlegten sich die Führer des Stimmviehs, ob sie solche Fehlleistungen wiederholen möchten.

War nur son Gedanke, allerdings nicht mein erster.

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