21. Oktober 2010

Demenzspezialisten mit Erinnerungslücken

Wovon Sie als OZ-Leser keine Ahnung haben, was aber Ihr Leben direkt beeinflussen könnte, finden Sie kostenlos im Internet.

Darum geht es:

S3-Leitlinie "Demenzen"

Inhalt dieser evidenz- und konsensusbasierten Leitlinie sind Aussagen zu Prävention, Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen sowie zur leichten kognitiven Störung. ...

Ziel ist es, den mit der Behandlung und Betreuung von Demenzkranken befassten Personen eine systematisch entwickelte Hilfe zur Entscheidungsfindung in Diagnostik, Therapie, Betreuung und Beratung zu bieten. Die Leitlinie dient auch zur Information von Erkrankten und ihren Angehörigen. ...

Es geht also darum, wie mit Ihnen verfahren wird, falls Sie an Demenz erkranken.
Es geht darum, wie mit Ihren Angehörigen verfahren wird, wenn Sie an Demenz erkranken usw.
Und es geht natürlich um viel Geld.
Deshalb ist wichtig, ob jene, die die Leitlinie entwickelten, unabhängig urteilen konnten.

Hier ist zu erfahren, sie können unabhängig urteilen, da sie allesamt keine möglichen Interessenkonflikte angegeben haben. Es sind fast 70 Personen (Was da an Honoraren gezahlt wurde? - von Ihnen und mir). Der Autor des Eintrages hat die Tabelle ergänzt - mit im Schnelltest ermittelten (je drei Google-Anfragen), möglichen Interessenkonflikten. Schauen Sie sich die Tabelle an; Sie werden erschüttert sein, wie vergesslich viele jener Mitautoren sind, die die Leitlinien ausgerechnet zur Demenz entwickelt haben.

Diese Verlogenheit Vergesslichkeit gehört in die Tageszeitungen, statt auf der OZ-Titelseite darüber zu schwadronieren, wie viele Arbeitsplätze (welcher Qualität) möglicherweise im kommenden Jahr entstehen. In dem Blogeintrag finden Sie unwiderlegbare Fakten, in der OZ-Schönschrift Kaffeesatzleserei.

Dazu auch dieser Text:

Schwarz-Gelb entmachtet Pharma-TÜV
Die Invasion der Nutzlos-Pillen
In wessen Sinne die Regierung handelt, zeigt der Fall des Prüf-Instituts IQWiG. Das soll die Bürger vor nutzloser Medizin schützen. Dies wird ihm künftig sehr schwer gemacht. ...

Man kann sagen, dass das IQWiG der mittelständischen Industrie Millionengeschäfte vermasselt. Man kann auch sagen, dass es die Interessen von 70 Millionen gesetzlich krankenversicherten Menschen vertritt. Je nach Standpunkt. Das Problem: Außerhalb der gesundheitspolitischen Fachwelt geht der Bekanntheitsgrad des IQWiG gegen null. Das ist ein Grund, warum die schrittweise Entmachtung möglich wurde. ...
 
Welche Rolle die OZ und viele andere Medien dabei gespielt haben, die des Themenbeiseitedrückers, sollte Bloglesern klar sein. Dabei kommt noch so viel Ungemach über die Versicherten, zu denen wohl auch der eine oder andere OZ-Redakteur gehören dürfte.

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