19. September 2010

Schon lange ganz unten angekommen

Die Greifswalder Redaktion ist schon lange ganz unten angekommen, spätestens als die Redaktion einen Bürger kurzerhand zum Mörder machte (was sogar dem Presserat missfiel) und einen anderen zum Erpresser. Das Gericht hatte nichts als versuchte Nötigung erkannt, die ebenso straffrei ist wie das Lügen.

Was die OZ mit einer jungen Frau veranstaltet, ist widerlich (oder auch modernisierter, umstrukturierter, kritischer Hochwertjournalismus). Das Fleischervorstadtblog hat den jüngsten Erguss in die Gosse aufgegriffen.

Übrigens beginnt das OZ-Machwerk so:
Marie-Luise L. erregte in den vergangenen Wochen viel Aufsehen, weil sie ihren Körper beim Online-Auktionshaus Ebay als Tattoo-Werbefläche angeboten hatte.
Ob sie erregte oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Die OZ gibt jedoch vor, das zu können. Fragen Sie doch einfach mal, woher die Redaktion ihr Wissen nimmt.
Sollte die Vermutung, als Tatsche dargeboten, stimmen, erregt die Frau nur deshalb Aufsehen, weil die Geschichte von der OZ aufgeblasen wurde. Sonst krähte bildlich kein Hahn nach ihr.

10 Kommentare:

  1. Anonym19.9.10

    Was die OZ veranstaltet ist nicht nur widerlich, das ist der Gipfel an Verantwortungslosigkeit gegenüber einer hilfebedürftigen Person. Das gehört verboten!

    Ein Skandal, dass die OZ diese Menschen benutzt, um ihre Auflagen zu erhöhen.

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  2. Anonym19.9.10

    Die Kuh wird ausgemolken, bis nichts mehr geht, schreibt das Fleischervorstadtblog.
    Dann wird die Kuh fallen gelassen, wie eine heisse Kartoffel, weil die OZ regierungsergeben.

    Marie hat einen Rückfall erlitten wegen dem Presserummel, schreibt die OZ.
    Gott, was wird die OZ noch alles schreiben.

    Hätte die OZ doch nur ein bisschen Anstand, dann hätte sie die Beamtenheinis doch fragen können, warum sie denn nicht mal selber schnell die Ärmel hochgekrempelt haben, um klar Schiff zu machen.

    Wozu ist Marie in einem Wohnheim?

    Eine Krankheit, die niemand sieht, ist etwas ganz anderes als ein gebrochenes Bein.

    Himmel hilf!

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  3. Ich habe damals auch die Meldung gelesen und es mir aus Pietät geschenkt, irgendwas dazu zu schreiben. Die OZ hingegen hat diese Geschichte aufgebaut, aufgebauscht und tut jetzt empört, dass das Jugendamt reagiert. Ich schäme mich für die Verantwortungslosigkeit dieser Redaktion.

    Aber gut, dafür gab es sicher etwa 10.000 Online-Seitenaufrufe, einige Leserbriefe und gefüllte Seiten im Lokalteil.

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  4. Haben Sie die Schlagzeile auch gelesen, die des gedruckten Artikels?

    Marie-Luise L. (19) möchte ihren Sohn Yannick (1) zurück

    Ich habe den gesamten Text gelesen - was ich mir gern geschenkt hätte - und finde keine Hinweise auf die Aussage der Schlagzeile.
    Zu erfahren ist lediglich:

    „Er fehlt mir sehr“, schreibt Marie-Luise.
    Sie habe ihren Sohn seit dem Vorfall nicht mehr gesehen. „Ich weiß allerdings, dass es ihm dort, wo er ist, gut geht. Ich habe mit der Pflegemutter telefoniert.“


    Offene Frage: Wer hat beim Briefverfassen geholfen? Die OZ kommt nicht einmal auf die Frage.

    Außerdem habe ich mir vorgestellt, wer denn auf der zu Markte getragenen Haut für seine Produkte werden würde. Jeder würde sich doch fragen, bevor er für Werbung zahlt: Wie groß ist der Personenkreis, den die Werbung erreicht, würden diese Leute meine Produkte kaufen und wie zahlungsfähig sind diese Personen?
    Nach Beantwortung der Frage hätte sich die Geschichte von selbst erledigt, es sei denn, die Redaktion legt Wert darauf, Boulevard statt Nachrichten zu verkaufen.

    Dass diese Geschichte, die im Grunde keine ist, so oft angeklickt wurde, zeigt übrigens auch, mit welcher Leserschaft es die OZ inzwischen zu tun hat, bzw. wie die OZ die Leserschaft in gut 15 Jahren gewandelt hat.

    Dass andererseits wichtige Themen unbenannt bleiben, Themen, die für die Leser von tatsächlicher Bedeutung sein könnten, spricht für den andauernden Qualitätsverlust des Blattes, den die OZ-Führung zu Jahresbeginn als kritischen Hochwertjournalismus bezeichnete.

    Der Heddesheim-Blogger Hardy Prothmann hat eine gesunde Auffassung zum Lokaljournalimus mehrfach geäußert, hier in einem Kommentar:
    http://vtaktuell.wordpress.com/2010/09/17/unsere-zeitung-ist-so-mies-warum-nur/#comment-32

    Den Eintrag, auf den sich der Kommentar bezieht, halte ich für verzichtbar.

    Hier ein Auszug für jene, die nicht den gesamten Kommentar lesen wollen:

    Journalistische Qualität ist in erster Linie die Glaubwürdigkeit. Wenn die abhanden kommt, geht es runter mit den Zahlen.

    Die nächste Qualität ist die Betroffenheit – wenn man also die Leserinnen nicht anspricht, kann man machen, was man will, dann wird sich niemand für das Produkt interessieren.

    Kennen Sie übrigens den in Deutschland erfolgreichsten Printtitel? Und wer auf Platz zwei liegt? Apothekenrundschau und ADAC-Motorwelt. Soviel zur Betroffenheit.

    Die dritte Qualität ist Orientierung. Die Zeitung, die banale Meldungen nur als banale Meldungen abdruckt, ist…? Richtig: Banal.
    Wenn sich Medien darauf konzentrieren, dass zu machen, was Ihnen ihre Legitimation überhaupt erst gibt, dann haben sie Artikel 5 GG verstanden.

    An der dritten Qualität scheitern bereits viele Lokaljournalisten und deren freien Mitarbeiter vollumfänglich.

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  5. Kleine Fortsetzung:

    „Ich weiß allerdings, dass es ihm dort, wo er ist, gut geht. Ich habe mit der Pflegemutter telefoniert.“

    Nach einem Telefonat mit der Pflegemutter hat sie die Gewissheit erlangt? Ist die Frau leichtgläubig?
    Fällt der OZ als PR-Organisation der Frau das nicht auf?

    Usw.

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  6. Anonym20.9.10

    Ich weiss allerdings, dass es....

    Das ist normal, dass sie der jungen Frau das sagen, ansonsten würden sie sich selbst verunglimpfen. Soll sie es ruhig glauben, das beruhigt sie.

    Ich ahne aber, was am Ende dabei rauskommen soll.

    Der Junge ist in guten Händen, sie kann sich erst einmal um sich selbst kümmern und das übliche bla, bla.

    Ich möchte das Kind sehen, das nicht erschrocken ist, wenn es der Mutter entrissen wird.

    Der Jungendamtsheini aus Mecklenburg/Strelitz wird jetzt alles Mögliche tun, um sein Gesicht zu wahren, nichts weiter.

    Und überhaupt, in welcher Gesellschaft leben wir denn, wenn jemand aus krankheitsbedingten Gründen seine Lehre abbrechen musste, ein Kind hat und dann möglicher Weise völlig in der Gosse landen wird, aber nicht, weil die Person zu faul oder zu dumm ist, sondern, weil man der Person den letzten Rest gibt, der Person das Kind wegnimmt.

    Ich könnte kotzen vor so viel Ekel, vor dem Kerl aus Mecklenburg/Strelitz.

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  7. Anonym20.9.10

    Fleischervorstadt-Blog, Tomaten auf den Augen?
    Eins und eins zusammen zählen.

    Die Stadt spart die hohen Krippenkosten, das Jugendamt die Kosten für den Heimplatz und der Träger macht mit.

    Der perfekte Deal zwischen den Herrschaften.

    Nach Marie kräht kein Hahn.

    Alle sollen sparen, die Banken dürfen doch nicht pleite gehen.

    ZDF geguckt? Eine Mutter lief Amok.

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  8. Anonym20.9.10

    Fleischervorstadt-Blog, noch etwas.
    Das wird nie einer zugeben, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
    Googeln Sie mal die Ware Kind oder Kinderklau vom Jugendamt.
    Über Youtube können Sie Reportagen dazu sehen, die sogar im Fernsehen liefen.
    Da wird Ihnen schlecht.

    Ja, ja, sogar der Europäische Gerichtshof verurteilt die hässlichen Praktiken einiger deutscher Jugendämter.

    Glauben Sie nicht?

    Was soll die ganze Schei... mit Mariechen.

    Soll sie auf die Nase fallen mit dem Tatoo-Quatsch, na und?

    Da muss sie selber durch die Schei..., in die sie die OZ da mit reingeritten hat.

    Andere färben sich die Haare grün,
    andere machen sogar im Fernsehen mit soviel Schei... Geld,
    Kennen Sie Hella von Sinnen?

    Der Satz von Ihnen... tut jetzt empört, dass das Jugendamt reagiert, den hätten sie sich sparen können.

    Das Jugendamt hat nicht reagiert, das Jugendamt hat ein Kind geklaut und es fremden Leuten gegeben.
    So ist das.

    Der Kleine wird gerade von der Mutter entfremdet oder warum darf die Mutter ihn solange nicht sehen?

    So machen die das.

    Wenn er zurückkommen sollte, wird er ersteinmal verstört sein, weil er seiner Mutter zeigen muss, dass er mit ihr böse ist, weil sie so lange nicht da war und ihn allein gelassen hat.
    Marie kann gar nichts dafür.

    Ja, ja, Fleischervorstadt-Blog.
    Wissen Sie, was im Kopf des Kindes abläuft?

    Das wissen Sie nicht, sonst hätten Sie das nicht geschrieben.

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  9. Anonym22.9.10

    aktuell: Pflegekind Anna (9) tod

    http://www.wdr.de/studio/bonn/themen/2010/08/06anna_060810.html

    zum Kotzen

    nur der letzte Abschnitt:

    Wo Anna schlief weiss bis heute niemand.

    Dem Betreuer der Diakonie hätte zum Beispiel ein Detail auffallen können, das Ermittler schnell feststellten-Dass nämlich bei ihrer Pflegefamilie in der kleinen Sozialwohnung offenbar gar kein eigenes Zimmer hatte. Es gab nur das elterliche Schlafzimmer und das winzige Kinderzimmer des leiblichen Sohnes. Wo Anna schlief, weiss bis heute niemand. Sie war offenbar in der Pflegefamilie nicht vorgesehen. Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Königswinter hatte den Fall Anna am vergangenen Dienstag diskutiert und war zum Schluss gekommen, dem Jugendamt war kein Fehler nachzuweisen. CDU Bürgermeister Peter Wirtz verneinte sogar eine moralische Mitverantwortung. Die Vergangenheit kann den Ausschuss schnell einholen, denn die Fragen werden immer drängender. Hätte Annas Tod nicht verhindert werden können.

    Kurz zusammengefasst:

    Anna ist tod. Nachdem es zunächst hiess, sie sei in der Badewanne ertrunken, gestand ihr "Pflegevater" später, Anna unter Wasser gedrückt zu haben. Er und die "Pflegemutter" sitzen seit der Tat in Haft. Anna befand sich eigentlich unter der Obhut des Jugendamtes Königswinter. Die brachten sie aber in Bad Honnef unter. Damit waren schon zwei Ämter mit ihrem Schicksal betraut. Den Auftrag zur Betreuung von Anna
    und ihrer "Pflegefamilie" hatte das Königswinterer Jugendamt an die Diakonie Düsseldorf vergeben und die leitete den Auftrag weiter an ihre Aussenstelle in Nürnberg. Vielleicht wurde Anna das tödliche Opfer eines vermeidbaren Bürokratiedschungels.

    Mir wird schlecht.
    Nein, der "Pflegevater" ist ein Mörder.

    Das Jugendamt hat wie immer keine Schuld.

    Das arme Würmchen.

    Wenn es einen Himmel gibt, Gott nimm das Kind in den Arm.

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  10. Anonym22.9.10

    offene Frage:
    Wer hat beim Briefverfassen geholfen?
    Na wer schon? Jemand, der den Leuten suggerieren muss, dass es Yannick bei der Mutter nicht so gut geht.

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