10. September 2010

OZ putzt Ansehen der Arbeitsagentur

Die OZ ist nach deren Befinden kritisch, hochwertig, in Greifswald zusätzlich umstrukturiert und modernisiert - und nach meinem Befinden lernresistent. U.a. ist das seit Jahren einfach zu erkennen, wenn über Alg 2-Berechtigte schwadroniert wird:
Arbeitsagentur streicht Putzkolonnen in Schulen
Was ist eine Putzkolonne? Eine putzende große Gruppe, ein Pulk, eine Reihe, Schar, Schlange, ein Treck, Trupp, Zug; (ugs.): Geschwader? Hier beginnt das freie Interpretieren von Tatsachen.
Ab 2011 soll es in Greifswald keine Ein-Euro-Jobber mehr geben, die helfen, die Schulen zu reinigen. ...
Statt aber den rechtswidrigen Einsatz von Ein-Euro-Sklaven darzustellen, wird der drohende Zustand bejammert:
Schmutzig und heruntergekommen — das ist die Horrorvision für Schulen und Sporthallen der Hansestadt.
Der Autor, bekannt durch seine Rechen- und Geographiekünste, fragte sogar nach, ob denn das mit den Sklaven erlaubt sei:
Dass deren Einsatz illegal sei, so ein Vorwurf von Bürgerschaftsmitglied Peter Multhauf (Die Linke), weist der Sprecher (der Arbeitsagentur) zurück.
Dass der Vertreter der Agentur den Einsatz für selbstverständlich halten, dürfte wohl klar sein, ebenso, dass diese Leute erst von einem Gericht auf ihre Fehler aufmerksam gemacht werden müssten, ehe sie sie überhaupt bemerkten.

Zack und fertig ist die Angelegenheit, jedenfalls für den Autor. Für andere ist sie das nicht. Hier erhalten Sie Hintergrund:

... Noch einmal, langsam und zum Mitschreiben und kopieren: “Ein-Euro-Jobs” sind nur zulässig, wenn sie im öffentlichen Interesse liegen und zusätzlich sind.  Kommunale Aufgaben, wie die Reinigung der Schulen im Artikel selbst bezeichnet wird, sind dies aber so gut wie nie. Selbstverständlich gehört die Einhaltung der Sauberkeit in den Schulen zu den kommunalen Aufgaben und ist zu erledigen. Was daran zusätzlich sein soll, erschließt sich mir nicht. Interessant wäre noch gewesen, die jeweiligen Begründungen über die Legalität oder Illegalität des Einsatzes aus dem Ausschuss zu erfahren. ...

3 Kommentare:

  1. Anonym10.9.10

    Sklavenarbeit ist in dieser Bananenrepublik immer im "öffentlichen Interesse" und natürlich "zusätzlich", egal was die Sklaven machen müssen.

    Die Träger freut`s seit Jahren!

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  2. Anonym10.9.10

    Den Kommunen wird mehr und mehr der Geldhan zugedreht.

    Was bleibt denen weiter übrig, als gesetzeswidrig zu handeln?!

    Und hat schon mal jemand erlebt, dass ein Mitarbeiter einer Kommune wegen gesetzeswidriger Handlungen zur Rechenschaft gezogen wurde?!

    Das wird nicht passieren.

    Die machen, was sie wollen und stehen sich gegenseitig bei und gehen sogar über Leichen.

    Das hat mir der Prozess betreffs des kleinen Kevin gezeigt.

    Gehört nicht unbedingt hier hin, aber ich habe die Akte zu dem Kleinkind im Internet gelesen, ein riesiges Werk und man braucht schon starke Nerven, um das überhaupt zu verarbeiten, jedenfalls ging es mir so.

    Der damalige Jugendamtsleiter wurde selbstverständlich freigesprochen, weil er ja noch so viele andere Fälle zu bearbeiten hatte.
    Da kann man mal sehen, was ein Leben eines kleinen und hilflosen Kindes in Deutschland bedeutet.
    Nichts, rein gar nichts.

    Das Urteil ist ein Freifahrtsschein für die Jugendämter, die immer überlastet sind, was der Tatsache entsprechen mag und ein Armutszeugnis für die Bundesregierung darstellt.

    Wer sich die Akte des kleinen Kevin antut, kann an den Zuständen in der Bundesrepublik nur noch verzeifeln.

    Der Junge lag wochenlang tot im Kühlschrank oder Eisschrank, wurde in der Obhut eines gewalttätigen und drogenabhängigen Mannes gelassen, die Hebamme, die öfter das Jugendamt informierte war nur lästig.

    Ich bin jetzt eklig, aber denken die deutschen Behörden evt. so:

    Lieber das Kind tod, als monatlich ein paar tausend Euro für die Heimunterbringung hinblättern.

    Mir wird mulmig, wenn ich das so schreibe, aber ich kann und will solche Entscheidungen nicht verstehen.

    Der Junge war noch so klein. Er konnte noch nicht mal weglaufen, um sich zu schützen.

    Und das in einem so reichen Land wie Deutschland.

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  3. Anonym12.9.10

    Arbeitsagentur streicht Putzkolonnen...

    Ob die nun bald durch die Bürgerarbeit ersetzt werden oder dem Pflichtjahr, wie bei den Nazis?!

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