24. September 2010

Lassen Sie sich nicht einlullen

Jaja, Atomkraftwerke sind total sicher, zwar nicht alle gegen schwere Waffen oder - so ähnlich - abstürzende Flugzeuge. Sollte da was passieren, wird das Kraftwerk eingenebelt, eine besonders beliebte Methode ganz Pfiffiger, und sooo wirksam, besonders falls der Wind mit Windstärke vier oder mehr weht. Ach, und um das Atommüllzwischenlager bei Lubmin brauchen wir uns erst recht keine Gedanken zu machen, ist bloß ein Zwischenlager. Würde ja sonst öfter etwas Substantielles zum Thema in der OZ stehen.
Und das mit dem Atommüllendlager kriegen die Großsprecher und Verharmloser auch noch hin. Und das alles aus einem Grund, um den Profit zu maximieren. Nun wurde eine andere Waffe entwickelt:

Der digitale Erstschlag ist erfolgt

Fieberhaft arbeiten die besten Sicherheitsexperten der Welt an der Analyse eines völlig neuartigen Computervirus. Jetzt legen erste Indizien einen erstaunlichen Verdacht nahe: Offenbar hat die digitale Waffe das iranische Atomprogramm sabotiert. ...

Mit den üblichen Mitteln der IT-Sicherheit ist eine Verteidigung gegen derartige Angriffsmethoden nicht möglich. Es lässt sich wohl kaum ausschließen, dass kritische Systeme nicht einmal mit einem potentiell infizierten USB-Stick - zum Beispiel mit einem Software-Update des Herstellers - in Berührung kommen. Die von den deutschen Energieversorgern dieser Tage vorgebrachten Beteuerungen, ihre Atomkraftwerke könnten auf keinen Fall durch einen Angriff in der Art von stuxnet manipuliert und mit möglicherweise katastrophalen Folgen konfrontiert werden, erscheinen angesichts der Qualität und Durchschlagskraft dieses Trojaners wie das Pfeifen im Walde. Die Kriterien zur Beurteilung der Sicherheit von Atomanlagen können sich zukünftig jedenfalls nicht mehr nur auf die Dicke von Betonhüllen und Tests der Elektrik beschränken.
Und nur so zur Information:

Stuxnet in deutschen Industrieanlagen
Nach Angaben von Siemens hat der Stuxnet-Wurm auch Industrieanlagen in Deutschland befallen. Rund ein Drittel der 15 dem Hersteller bekannten Infektionen in Anlagen entfallen laut Wieland Simon, Pressesprecher von Siemens, auf deutsche Anlagen in der Prozessindustrie. ...

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