24. August 2010

Thema verfehlt

Das Gejammer in der OZ wird bildlich immer lauter, von einer Plage zur Seuche:
Weniger Lehrstellen-Bewerber
Azubis gesucht
 
Der demografische Wandel macht sich einmal mehr bemerkbar. Jetzt auch auf dem Ausbildungsmarkt von Mecklenburg-Vorpommern. Erstmals gibt es kurz vor Beginn des Lehrjahres mehr Stellen als Bewerber ...
Fest steht — gegen den demografischen Wandel ist nichts zu machen. ...
1. Der Wandel ist kein Naturgesetz.
2. Dabei kommt es aber darauf an, was unter demografischem Wandel verstanden wird.
Es ist eben nicht allein die gestiegene Lebenserwartung (Ist sie tatsächlich so stark gestiegen?)
Entscheidend ist, dass, neben der verringerten Zahl der Geburten pro gebärfähiger Frau nach der Wende, vor allem junge Frauen abwanderten und ihre Kinder in anderen Bundesländern bekamen. Diese nicht hier geborenen Kinder fehlen nun, und Jahrgang für Jahrgang könnte sich das mindestens 20 Jahre fortsetzen, wenn alles so bleibt wie es ist.

Doch warum wanderten besonders junge Leute ab und tun es immer noch? Dagegen kann nichts getan werden? Dagegen ist 20 Jahre so gut wie nichts getan worden. Die Quittung liegt nun bildlich auf dem Landestisch. Das ist das eigentliche Thema, nicht das wiedergekäute Gejammer Lehrlingssuchender.

Immerhin wurde diese Erkenntnis verbreitet:
Und es zeigt, der Azubi-Mangel erfordert weitaus mehr als Kampagnen. Etwa bessere Ausbildungsbedingungen: höhere Vergütungen, 1a-Lehrinhalte, Chancen auf feste Jobs. Dann klappt‘s auch mit den Azubis.

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