8. Juni 2010

Was Verlage für die Erhaltung der eigenen Art tun

Für jene mit einem Grundinteresse an Medienhintergrund:

Das ewige Lamento

Irgendwie ist es ja schon wieder von fast rührender Hilflosigkeit, wie insbesondere Printmedien auf die neuen Riesen im Netz reagieren. Man will nämlich einfach was abhaben vom Kuchen.
Die neueste Idee stammt vom VDZ, der zumindest eines schon mal richtig erkannt hat: Ein nicht unbeträchtlicher Teil von Werbeerlösen — der VDZ schätzt momentan rund 10 Prozent bis zum Jahr 2012 — wird zu Riesen wie Facebook abwandern. Das ist tendenziell unerfreulich für die Verlage, weswegen man sich eine interessante Reaktion ausgedacht hat: Man will jetzt einfach eine Umsatzbeteiligung von Facebook haben, beispielsweise für Erlöse auf Fanseiten von Zeitschriften, die bei Facebook eingerichtet sind. Wobei man ja nun nicht weiß, wie das eigentlich aussehen soll: Da richtet ein Leser eine Fan-Seite für, sagen wir, den “Stern” ein — und das Geld, das Facebook auf dieser Seite generiert, wird dann anteilsmäßig an den “Stern” abgeführt? Und wenn der “Stern” sich selbst eine Fanseite einrichtet, bekommt er dann auch Geld dafür? Das  wäre dann nochmal eine hübsche Steigerung der Argumente in der Google-Debatte: Man würde dann Geld dafür verlangen, dass irgendwo auch nur der Name des Objekts auftaucht. ...

Ein Kommentator hinterließ dazu hier:

Sicherlich beabsichtigen die Verlage im Gegenzug, zukünftig in der Printausgabe veröffentlichte Leserbriefe zu vergüten (um die Leser an den Einnahmen der Verlage zu beteiligen) und Kommentare auf ihren Onlineplattformen sowie eingeblendete Twitterstreams zu vergüten, um diese Autoren auch an ihren Werbeeinnahmen zu beteiligen, oder? ...

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