22. Juni 2010

Über kritischen Journalismus

BPs Katastrophenkapitalismus unter Ausschluß der Öffentlichkeit
... die sich das gefallen lässt.

... BP, und nicht die amerikanische Regierung, kontrolliere jeden Aspekt der "Response" - dieser Vorwurf war bereits vor einigen Tagen zu lesen. Er stammt von Lokalpolitikern wie von Journalisten, die sich darüber beschwerten, dass BP - mithilfe der US-Küstenwache - den Zutritt zu Stränden verwehrte und die Kontrolle über bestimmte Zonen übernommen habe, die zu Sperrgebieten erklärt wurden. In diesem Zusammenhang wurden Äußerungen laut, die von Zensur sprachen: "Am Golf von Mexiko bestimmt BP, wer die Ölpest zu Gesicht bekommt.

Ich finde, dies passt sehr gut dazu:

... im Vorfeld der Benennung von Gorleben als möglichem Standort sei es weniger um die Qualität des Salzstockes als vielmehr um gute Bedingungen für ein Nukleares Entsorgungszentrum (NEZ) gegangen - und dafür waren vor allem die Beurteilung der Gegebenheiten über Tage von Bedeutung. Doch diese hätten laut Kreusch hinten anstehen müssen: Während der Salzstock fest liege, sei die Lage der Gebäude für das NEZ veränderbar und daher nachrangig. ...

Da einige der Besitzer der Erkundung nicht zugestimmt haben, konnte die Erkundung nur um ihr Grundstück herum durchgeführt werden. Viele verweigerten die Arbeiten auf ihrem Grund noch heute. Rösel zufolge ist eine Enteignung dieser Besitzer nach heutigem Recht nicht mehr möglich.

Dass hierdurch eine genaue Untersuchung des geplanten Endlagerstandortes nicht möglich war, scheint für die niedersächsische Landesregierung eher nebensächlich gewesen zu sein. Der Historiker Detlev Möller zitierte aus einer Gesprächsnotiz des Bundeskanzleramtes vom 15. Dezember 1976. Darin heißt es, dass das niedersächsische Wirtschaftsministerium Gorleben als Standort bevorzuge, weil dieser innenpolitisch am leichtesten durchzusetzen sei. ...

Ich halte die Gorleben-Geschichte, wie die über die Asse 2, für einen unglaublichen Skandal.

Wie beruhigend ist es dagegen, dies ich aus der OZ erfahren zu dürfen:

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