11. Juni 2010

Dutzende Millionen für Reklame, nichts für Fischer und Hinterbliebene

Die OZ heischte jüngst Mitleid mit BP, weil der Konzern mit der Ölpest ein so schreckliches Schicksal erleiden muss.

Im bösenbösen Internet, nicht in der OZ (Oder habe ich es überlesen?), steht:

BP kauft den Begriff «Ölkatastrophe»
Der durch das Umweltdesaster in den USA massiv in die Kritik geratene Konzern reserviert sich bei den Suchmaschinen Google, Bing und Yahoo die besten Plätze. ...

Der Hintergrund: Ergebnisse zu für den Ölmulti heiklen Artikeln oder Websites kommen nun in der Trefferliste erst weiter hinten. Ein Eintrag, der (zumindest auf den englischsprachigen Suchmaschinen) zuoberst erscheint, ist «Gulf of Mexico response» – die Site gehört BP und zeigt unter anderem ein Bild von Arbeitern, die einen relativ sauberen Strand an der Südküste der USA putzen. BP wird es mit dieser prominenten Platzierung massiv erleichtert, ihre Sicht der Dinge («es ist alles gar
nicht so schlimm») an den Mann und die Frau zu bringen.

BP hat bislang noch nicht bekannt gegeben, wie viel diese PR-Anstrengung kostet (Experten gehen
von 10000 Dollar pro Tag aus), aber erst kürzlich kritisierte der amerikanische Präsident Barack Obama den Konzern, weil dieser «50Millionen Dollar für Imagewerbung am Fernsehen» ausgebe. ...

Uninteressat für die OZ-Leser, ebenso der Zusammenhang damit, dass BP den Hinterbliebenen der Opfer des Unglückes und den Fischern, die nicht fischen dürfen, bisher keinen Cent gezahlt hat. An solch einem Zusammenhang zeigt sich, was für ein Konzern das ist. Fragt sich, ob die OZ überhaupt solche Zusammenhänge vermitteln (verkaufen) will.

Und was ist mit diesem Hintergrund?

Ölsucher im Rausch der Tiefe
BOHRINSELN

Weltweit wird an rund 300 Tiefsee-Standorten im Meer nach Öl gebohrt. Dabei kommt es immer wieder zu Unglücken ...

3 Kommentare:

  1. Anonym14.6.10

    Wie war es bei "Exxon Valdez"?

    Statt 2,5 Milliarden Dollar erhielten die Opfer Entschädigungen in Höhe von 500 Millionen Dollar. (Mitteilung 2008)

    Mitteilung 2009:

    Exxon Mobil muss weitere 507 Millionen Dollar an Anwohner und Fischer zahlen.

    Das Unglück war im März 1989.


    Ein Ölkonzern

    hat Ärger nicht gern

    und erklärt:

    wir werden für alles bezahlen, nur

    kein Geschrei.

    Und im Gerichtssaal von Anchorage

    sprache der Richter den Konzern

    von Bestrafung frei.

    Beschlossen und verkündet
    im Namen des Geldes

    Exxon Valdez.
    (A. Reichel)

    das zum grossen freien amerika


    Etwas anderes:

    Die Russen schlagen vor, den Ölaustritt mit Hilfe einer Atombombenexplosion zu stoppen.
    So weit so gut, es ist ja nichts entschieden, aber weiter konnte ich lesen, dass schliesslich zu Sowjetszeiten sich diese Methode schon mehrere Male bewährt hat.

    Bin ich der einzige Dummkopf, der das zum ersten Mal liest?

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  2. Anonym14.6.10

    Selbst der Spiegelfechter verlinkt die Seite zur Nebelmaschine.

    Die Zwillingstürme wurden gesprengt, so David C. der neue P-Minister von Grossbritanien.

    Und Freemann von Alles Schall und Rauch liess seiner Phantasie freien Lauf, was die Ölkatastrophe im Golf von Mexico betrifft und ich hoffe, das bleibt nur Phantasie.

    Jedoch wer tausende der eigenen Landsleute in die Luft sprengt, dem ist jede Lüge recht.

    Sicherheit am HK verteidigen...

    Gott oh Gott

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  3. Anonym14.6.10

    Schon bei dem Namen der Aktion

    "Top Kill"

    hörte ich etwas anderes heraus, auch wnn es nicht beabsichtigt war, was jetzt geschieht.

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