1. Juni 2010

Die OZ klärt auf und richtet! Verhandlung nicht mehr nötig!

Es muss schon ein so richtig cooler, knallharter, Rechercheur der OZ sein, der solch eine Schlagzeile erfindet und auch gleich noch das Richteramt übernimmt:
Neue Beweise im Oma-Mord:
DNA unter den Nägeln gefunden
Mich widert der Begriff Oma-Mord an.
Im Fall der erwürgten 69-jährigen Rentnerin Edith Haase aus der Kreisstadt gibt es neue Spuren, die nur den einen Schluss zulassen: Der sich in Untersuchungshaft befindliche 65-jährige Herbert H. aus Anklam hat die Frau am 10. Mai getötet. 
Tja, dann ist ja alles klar und der Mann braucht vor allem nicht mehr vor Gericht gestellt zu werden. Den ganzen Quatsch können wir uns sparen, auch zukünftig, wenn die OZ so weitermacht. Was dazu wohl die Richter sagen?
Nach OZ-Informationen soll es sich bei den neuen Tatsachen um DNA des Mannes handeln, die unter den Fingernägeln der Frau gefunden wurde. Auch die von den Fährtenhunden in der Wohnung der gewaltsam Getöteten aufgenommene Spur führte zu H.
Die eigentliche Geschichte ist jedoch in einem Satz versteckt, von der OZ unbeachtet:
Edith Haase war am 11. Mai von ihrer Pflegerin tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Bei einer zweiten Leichenschau durch die Gerichtsmedizin waren die Würgemale am Hals aufgefallen. Eine Sonderkommission der Kripo Anklam ermittelte daraufhin mit Hochdruck, befragte Nachbarn und Einwohner der Kreisstadt. ...
Was war denn das Ergebnis der 1. Leichenschau gewesen? Kann es sein, dass der Arzt die Würgemale nicht bemerkte? Das ist die Geschichte, Herrschaften!

Zahlen Sie weiter für die Aufklärungsarbeit und die Richtersprüche der OZ und verzichten Sie auf die wahren Geschichten. Mir jedoch täte es um jeden Cent Leid, den ich für das Blatt ausgäbe.

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