7. April 2010

Thema verfehlt

Heute durfte eine Seite lang in der OZ gejammert werden, die deutschen Soldaten seien zu schlecht ausgerüstet für den Krieg in Afghanistan. Es gab auch Gegenstimmen:
... OZ: Der künftige Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus will auch schwere Panzer an den Hindukusch verlegen. Was bringt das?

Stolze: Außer einer gewissen Abschreckung wahrscheinlich nicht viel. Unser Ziel in Afghanistan ist der Schutz des friedlichen Aufbaus. Jetzt haben uns die Taliban immer tiefer in einen Krieg hineingezwungen. Ich bezweifele aber, dass mit schweren Panzern der Kampf gegen Taliban in Guerilla-Taktik erfolgreich zu bestehen ist. Außerdem würde es Monate dauern, bis die 60 Tonnen schweren „Leopard“ am Hindukusch wären.
Wer nun glaubt, durch die bessere Ausrüstung würden zukünftig Tote verhindert, denkt falsch. Allein schon durch das Entsenden von noch mehr Soldaten, wie von der Mehrheit des Bundesstimmviehs beschlossen, erhöht sich schon rein statistisch das Risiko, dass weitere Soldaten dort in einem sinnlosen Krieg sterben werden.

(Was mir auffällt: Die von deutschen Soldaten getöteten sechs afghanischen Soldaten sind aus den Nachrichten verschwunden. Warum wohl? Und wissen Sie aus der OZ, wie die drei deutschen Soldaten starben?)

Wen das Gejammer um zu schlechte Ausrüstung und dessen Ausbreitung in den Medien freut, sind jene, die schon heute die Kriegsgewinnler sind: Waffen- und Ausrüstungsproduzenten. Sie werden sich bildlich oder auch ganz real die Hände reiben angesichts von noch mehr Absatz von Kriegsmaterial. Dabei vermisse ich in der OZ, was hier beschrieben wurde:

Rüstungsexport stark gestiegen
Deutsche Waffen, deutsches Geld...
Lange hatte sich die Bundesregierung Zeit gelassen, nun hat sie leise zu Ostern ihren Rüstungsexportbericht für 2008 veröffentlicht. Demnach erhöhte sich der Umfang der genehmigten Rüstungsausfuhren stark von 3,7 Milliarden Euro 2007 auf 5,78 Milliarden Euro im Jahr 2008. ...

6 Kommentare:

  1. Anonym7.4.10

    Da kann man nur hoffen, dass die Wähler das auch berücksichtigen werden, denn es lohnt nicht rot oder grün oder gelb und blau zu wählen, denn

    Militärpersonal ist blödes dummes Vieh, welches man als Bauernopfer in der Aussenpolitik benutzt.

    las ich auf einer Kissinger - Fratze.

    oder hat es in der Geschichte schon einmal Kriegsgewinner unter dem Volk gegeben, ausser

    Grosskonzernen, die daran verdienen?

    Hat die OZ den Sinn des Einsatzes in Afghanistan kapiert?

    Ich behaupte für die OZ trifft das zu:

    So etwas wie eine freie Presse gibt es nicht. Die eigentliche Aufgabe des Journalisten besteht darin, die Wahrheit zu zerstören, faustdicke Lügen zu erzählen, die Dinge zu verdrehen und sich selbst für sein tägliches Brot zu verkaufen. Wir sind nichts weiter als intellektuelle Prostituierte.

    sagte ein ehemaliger Redaktuer der New York Times 1880
    (Schall und Rauch)

    Das trifft heute je denn mehr zu, anders kann ich das Verschweigen der Morde, der Ausbeutung anderer Länder nicht verstehen.

    In Südamerika wird den kleinen Bauern ihr Land geklaut, grosse Gerätschaften machen ihre Häuser dem Erdboden gleich und warum?

    Weil dort Palmenplantagen angepflanzt werden für Palmöl, welches wir dann in Deutschland bei einigen Bioprodukteherstellern finden.

    Gehört das auch zur Globalisierung?

    Ja, und für Afghanistan freuen sich die Rüstungskonzerne.

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  2. Anonym7.4.10

    Weiterhin las ich heute, USA drohen Karsai.

    Ihm werde vorgeworfen, er tue zu wenig gegen Korruption und Drogenhandel, das war alles.

    Als ob die USA nicht schon vorher wusste, mit wem sie es zu tun hat.

    Selbst Merkel unterstütze Karsai.

    Na, nun kann es dann aber richtig losgehen in dem Afghanistan.

    Wie war das mit Hussein?

    War er nicht jahrelang Diktator und hat gemordet und gefoltert, war das nicht alles für die Amis in Ordnung?

    Erst als er nicht mehr mitgespielt hat und das Öl für sich und sein Volk wollte, war er zum "Bösen" erklärt.

    Mein Gott, wie dämlich sind die Menschen. Das hört sich an, wie das Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf.

    Was könnte es wohl sein, was die Amis ärgert?
    Afghanistan ist weltweit der grösste Opiumanbauer. Soll Karsai das vielleicht verschenken?

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  3. Anonym8.4.10

    An Waffen ließ es sich immer gut verdienen und Benutzer kamen dabei um.

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  4. Bitte nicht alle Journalisten und Medien über einen Kamm scheren, auch nicht, wenn es nur Zitate sind!
    Tun Sie es dennoch, verhalten Sie nicht anders als die Kammscherer unter den Journalisten.

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  5. Anonym8.4.10

    Nein Lupe, ich will nicht alle Medien über einen Kamm scheren. Es gibt auch noch gute Sendungen, allerdings kaum im öffentlich rechtlichen TV.

    Es gibt auch gute Journalisten. Ich denke Peter Scholl-Latour ist so einer.
    Er äußerte auf eine Frage: Dann müsste ja der ganze Weltsicherheitsrat lügen.
    Er meinte, das tun sie doch alle.
    Es ging um die WTC, dessen Auklärung von der US-Regierung zielgerichtet geblockt wurde und es bis heute keine richtige Aufklärung gibt.

    Hier konnte man sehen, wie gezielt die Medien damals Hass geschürt haben, indem sie ein Video veröffentlichten, das auch über unsere Sender lief.
    Live-Aufnahmen aus Palästina. Hier sollte der Welt vermittelt werden, wie sich die Palästinenser über den Einsturz der Türme gefreut haben.
    Erst Tage später stellte sich heraus, dass die Aufnahmen Menschen zeigten, die sich über grosszügig spendierte Süssigkeiten freuten. Diese Menschen hatten nicht die geringste Ahnung von den Ereignissen in New York.

    Darüber spricht heute niemand mehr oder kaum. Wir müssen diese Lügen über den Terror einfach so hinnehmen. Dafür werden Soldaten nach Afghanistan geschickt.
    Das ist der blanke Wahnsinn.

    Und wie es Journalisten geht, die Kritik an gewissen Zuständen in der Gesellschaft üben oder nicht der gleichen Meinung sind, hat der Fall Eva Hermann gezeigt.
    Sie wurde von den Medien in die rechte Ecke gestellt.
    Das scheint die Strategie zu sein:
    In die rechte Ecke oder Vergewaltiger, alles ganz üble Dinge.
    Ich freue mich allerdings darüber, dass E. Hermann gegen den Springer-Verlag im Berufungsprozess gewonnen hat. Allerdings ist die Entschädigung ein Witz.

    Nichts mit freier Presse in den öffentlich rechtlichen Medien.

    Wer ausschert oder Kritik an der Gesellschaft übt, wird gefeuert.

    Ein kleines Zitat von ihr:

    "Außerdem war es-zumindest zu meiner Zeit- keinem Tagesschau-Sprecher möglich gewesen, in einer Livesendung auch nur einen einzigen Pieps von sich zu geben, der nicht von den zumeist beamteten, grauschläfigen Redakteuren vorgeschrieben gewesen wäre."

    Diese Journalisten haben kein eigenständiges Denken mehr zu haben.

    Es wäre sehr sinnvoll, würden Politiker aus diesen TV-Gremien ausgeschlossen werden.

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  6. Anonym8.4.10

    Und noch etwas, Typen, wie Roland Koch, die den Bilderbergern beiwohnten, haben im Aufsichtsrat vom ZDF absolut nichts zu suchen.

    Diese selbsternannte Weltelite ist sich der Macht der Medien sehr bewusst und wer war es denn, der den unbequemen Brender rauskatapultiert hat?!

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