Der Hauptartikel auf der Blickpunktseite endet so:
Museumsdirektor Harald Benke, dessen Ozeaneum das Filmteam beim Dreh für einige Tage belagert hat, glaubt an positive Auswirkungen: „Die Besucher werden sich freuen, wenn sie bei uns die Drehorte wiedererkennen. MV wird auch in Zukunft eine lohnende Kulisse für gehaltvolle Filmproduktionen sein.“Gehaltvolle Filmproduktion, für die das ärmste Bundesland 160000 Euro aus dem Fenster geworfen hat?
Andere sehen das völlig anders, kommen aber in der OZ nicht zu Wort - ausgewogene Berichterstattung? Das ist der OZ nicht nur dann piepegal, wenn sie Reklame machen kann, sondern ist OZ-immanent. Ich befürchte sowieso, dass die Seite mal wieder aus PR-Material des Senders zusammengeschustert wurde. Hier die Gegenmeinung:
Die Schmerz-Grenze
Neonazis spalten Mecklenburg-Vorpommern von Restdeutschland ab - klingt bescheuert, ist es auch: Der Sat 1 Film "Die Grenze" versagt kolossal. ...
Denn die Story von "Die Grenze" - entstanden übrigens nach einer Idee von Produzent Hofmann selbst - ist dünn, die Dialoge sind hölzern, und vor allem fragt man sich, ob es wirklich dieser Film war, über den Hofmann mal sagte: "Wir gehen an die Schmerzgrenze … Wenn dieser Film keine kontroverse Debatte auslöst, haben wir etwas falsch gemacht."
Ersteres trifft zu, aber wohl anders, als Hofmann sich das vorgestellt hat. Und der zweite Punkt? Die ersehnte Debatte scheitert schon daran, dass den Filmemachern kein Politthriller gelungen ist, sondern allenfalls die Karikatur eines solchen, in dem die rechten Saubermänner im Glaspalast weiße Anzüge tragen und die Sozialisten ihre NVA-Uniformen rauskramen und am Lagerfeuer Schnäpse kippen. ...
lieber Herr Nieszery, glauben Sie jetzt, dass "Die Grenze" nicht Meck-Pomm gefährlich werden kann, sondern nur den Leuten, die sich für viel Geld dieses halbgare, langatmige, klischeegespickte Rührstück mit Thrilleranleihen ausgedacht haben?Wie egal der OZ der Inhalt dessen ist, was sie über das Machwerk verbreitet, belegt kaiderChef mit zwei Zitaten.
Das ist kein Einzelfall, fand kaiderChef heraus:
Solche Widersprüche produziert, wer Seiten füllt statt journalistisch zu arbeiten.
Nachtrag, 14.40 Uhr:
Auch hier wird das Machwerk in Grund und Boden kritisiert und als Quark abgetan.
Das ist kein Einzelfall, fand kaiderChef heraus:
Solche Widersprüche produziert, wer Seiten füllt statt journalistisch zu arbeiten.
Nachtrag, 14.40 Uhr:
Auch hier wird das Machwerk in Grund und Boden kritisiert und als Quark abgetan.
So oft ich Ihnen zustimmen muss, manchmal sind Sie leider auch nicht besser als die OZ.
AntwortenLöschenHaben Sie den Film schon gesehen, dass Sie ihn bereits als Machwerk bezeichnen können oder stützen Sie sich lediglich auf die Veröffentlichungen Anderer?
André
Es sind nicht allein die zwei Beispiele, die jeweils ein Verriss des Films sind. Ich habe etliche weitere Kritiken gelesen. Keine kommt zu dem Schluss, dass der Film gut und sehenswert ist. Haben diese Kritiker alle unrecht?
AntwortenLöschenIch habe nur auf der Webseite zum Film erfahren, dass der Film gut sein soll, was ja wohl kein Wunder ist:
"„DIE GRENZE“ ist ein packender Event-Zweiteiler. Ein ergreifendes Drama über die Machtlosigkeit der politischen Parteien."
Übrigens hat die OZ kein Urteil über den Film abgegeben. Sie beschränkte sich auf Reklame. Genau das finde ich verwerflich. Die OZ hätte sich beschränken können, indem sie auch auf die Werbung für den Film verzichtete. Dann wäre daraus allerdings keine Blickpunktseite geworden.
Warum muss ich den Film also gesehen haben? Die drei Stunden schenke ich mir. Ich halte sie für vergeudete Lebenszeit.
Ich bezweifle grundsätzlich, was Medien, ganz besonders die OZ, anbieten. Doch wenn die Meinung so einhellig ist und plausibel erläutert wird, wie in den Kritiken, darf ich mich anschließen.