25. März 2010

Haufenweise Themen verpasst

Erst jetzt kam ich dazu, im Bürgergutachten zur kommunalen Klima- und Energiepolitik für Greifswald (pdf) nachzulesen, über das die Greifswalder Zeitung am 17. März berichtet hatte:
Vision von einer grünen Stadt
Wer das Gutachten gelesen hat, weiß, dass es vor allem um Forderungen ging, Energie einzusparen und ökologisch zu gewinnen.

Was die Autorin unwichtig fand und deshalb den Bunkerbewohnern unbekannt bleiben wird:

Wir positionieren uns an dieser Stelle explizit sowohl gegen die Nutzung von Atomstrom als auch gegen den Ausbau von Kraftwerken zur Stromerzeugung aus den Energieträgern Kohle und Öl. Daher sind wir auch gegen den Bau eines Steinkohlekraftwerkes in Lubmin. Wir sind der Überzeugung, dass Investitionen in zukunftsträchtige, nachhaltige Technologien fließen müssen. ...

Der Bericht des IPP zeigt, dass durch den Ausbau von Photovoltaikanlagen in Greifswald CO2 eingespart werden kann (z. B. 0,45% CO2 bei Installation einer 2-MW-Anlage). Wir fordern daher die Stadtwerke Greifswald auf, Photovoltaikkapazitäten auf- und auszubauen. 
Wir halten es für sinnvoll, die bereits vorhandene Infrastruktur zur Strom- und
Wärmeerzeugung (stadtwerkeigene Blockheizkraftwerke (BHKW) mit Fernwärmenetz) effektiv zu nutzen. ... Grundsätzlich sind wir für eine vollständige Umstellung auf Bioenergieträger aus nachhaltiger Erzeugung (s. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen - WBGU-Mindeststandards für die Bioenergieproduktion). Hierbei sollte vor allem die regionale Bioenergieträger-Erzeugung gefördert werden.

Wir halten eine Fernwärme-Satzung für sinnvoll, die folgende Punkte regelt:
• Im Gegenzug für die Anschlusspflicht und die damit einhergehende Marktbeschränkung muss die kostengünstige Versorgung mit dem Grundbedarfsgut Wärme den Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Stadtwerke Greifswald und deren Anteilseigner haben. ...

Usw.

Es hätte ein ganze Zeitungsserie mit viel Hintergrund aus den Forderungen der Bürger gemacht werden. Dann wäre auch Platz gewesen für diese Forderung aus dem Gutachten:

Wir fordern die Aufnahme der Bürgerinitiative „Kein Steinkohlekraftwerk in Lubmin“ e.V. in das Klimaschutzbündnis. Die Errichtung des Steinkohlekraftwerks widerspricht dem gesetzten Ziel des Klimaschutzbündnisses, die Gesamt-CO2-Emissionen zu senken. ...

Die OZ hat ein ganzes Bündel von Themen verschenkt, mit denen sie ein Mal ein Thema hätte setzen können, statt überflüssigen Personalkäse zu verkaufen. Wer jedoch den Lesern Forderungen unterschlägt, wie ich sie auszugsweise zitiert habe, kann überhaupt kein Interesse daran haben, solch ein Thema auszubauen.

3 Kommentare:

  1. Anonym25.3.10

    Vielleicht passt das, wäre auch für Greifswald interessant wegen des oft milchiggrauen Himmels.

    Petition: Klimaschutz-Kein Einsatz von Geo-Engineering über Deutschland

    Wie es aussieht, gibt es eine Onlinepetition gegen die Chemtrails, also gegen das Gift, das aus Flugzeugen versprüht werden soll.

    oder :

    https://epetitionen.bundestag.de/
    ind...;petition=9847

    Auch interesasant:

    YuoTube:

    Chemtrails im Deutschen Fernsehen oder

    Chemtrails im ZDF

    oder

    wir kennen die Klima Lüge.

    Ich danke jedem von Herzen, der mir beweisen kann, dass das Ganze nur Unfug oder Verschwörung ist.

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  2. Anonym26.3.10

    Vielen Dank dafür, dass Du Dich mit dem Bürgergutachten beschäftigt hast! Ich bin ganz Deiner Meinung, dass das Bürgergutachten voller "explosiver" Forderungen ist, die in dem OZ-Bericht keine Erwähnung finden. Wahrscheinlich hat die Journalistin das Gutachten nicht einmal gelesen...

    Hier eine weitere wichtige Forderung der Bürger aus dem Gutachten:

    "Wir fordern, dass die Stadtwerke ihren Stromzukauf bis 2020 vollständig auf Ökostrom (d.h. 100% Strom aus regenerativen Energiequellen) umgestellt haben. Die Umstellung soll jetzt beginnen. Der Stromzukauf sollte dabei ausschließlich von Anbietern erfolgen, die in ihrer Produktpalette keinen Strom aus Kohle, Öl oder Atomenergie vermarkten. Wir fordern, dass dieser Standard langfristig auch für alle an den Stadtwerken Greifswald beteiligten Unternehmen gilt. "

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  3. kulbrod26.3.10

    Wäre es allein nach dem Wunsch des Monarchen von Greifswald gegangen, hätte der Papierkorb der Stadtverwaltung 13 DINA4 Seiten mehr. Der Beherztheit der Pressesprecherin ist es zu verdanken, dass das Gutachten auf der Internetseite der Stadt der Hanse und Stadt der EMAU lesbar ist.
    Die mündigen Bürger der Stadt sollten das im Gutachten enthaltene Gedankengut weiterentwickeln und die Verwirklichung der Klimaziele in abrechenbaren Zwischenschritten einfordern. Vor allem sollte verhindert werden, dass ein Malermeister SCHWARZ malt.

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