11. März 2010

"Amflora ist eine Finte"

Die OZ und die Landwirtschaft - ein enges Feld. Auf die Genkartoffel Amflora und Versuchsflächen in M-V hatte ich hingewiesen. Für die OZ ist das stinklangweilig oder was auch immer. Hier gibt es neuen Hintergrund, der OZ-Leser nichts anzugehen hat:

Das verbuddelte Bauernopfer
 
Deutschland bangt wegen einer Hightech-Knolle um öffentliche Gesundheit und Kartoffelkultur. Und übersieht, dass Amflora eine Finte ist 

Zuerst die gute Nachricht: Die sensible Linda kommt zurück. Vor sechs Jahren erst vom Bundessortenamt aussortiert, darf die goldgelbe Feldfrucht nun dauerhaft wieder auf den deutschen Acker, zur berechtigten Freude aller Menschen, die hochwertige Nahrungsmittel schätzen. Ungetrübt ist diese Freude aber nicht, denn auf dem Nebenacker schlägt wohl bald die verrufene Konkurrenz Wurzeln: Die Europäische Union hat in der vergangenen ­Woche den kommerziellen Anbau der genetisch manipulierten BASF-Kartoffel Amflora erlaubt. Theoretisch darf der biotechnologisch aufgemotzte Erdapfel nun auf jeder Scholle der Gemeinschaft gepflanzt werden – auch in der Bundesrepublik ...

Das Bestechende an der manipulierten Stärkeknolle Amflora ist wohl das Exempel, das man mit ihrer Hilfe statuieren kann. Da es sich um eine Industriekartoffel handelt, die gar nicht für die europäischen Mägen gedacht, und wegen ihrer unappetitlichen Matschigkeit auch überhaupt nicht zum Verzehr geeignet ist, dürfte das Gezeter um die Zulassung rasch abflauen. Und dann ist der Weg frei für Fortuna. Auch diese genetisch manipulierte Kartoffel stammt aus dem Hause BASF. Sie ist resistent gegen die Kraut- und Knollenfäule, den natürlichen Feind des Erdapfels. Im Gegensatz zu Amflora soll sie kein Papier liefern. Sondern Pommes.
Alles, was zwischen den Zitaten steht, ist lesenswert, außer für OZ-Redakteure. Die müssen das stinklangweilig finden.

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