5. März 2010

Soooo langweilig?

Es bleibt dabei: M-V ist nicht allein Tourismusland, sondern auch Kartoffelland. Deshalb sind solche lapidaren Meldungen wie diese aus Agenturmaterial kopierte einfach nur peinlich:
Nach dem Ja der EU-Kommission zum Anbau der umstrittenen Gen-Kartoffel Amflora des Chemiekonzerns BASF will das Unternehmen noch in diesem Jahr die Zulassung für zwei weitere Gen-Kartoffeln beantragen. ... Unmittelbar bevor steht demnach der Antrag für eine Amflora-Nachfolgerin, die ebenfalls nur Amylopektin-Stärke bildet, die für industrielle Anwendungen — etwa bei der Papierherstellung — vorteilhaft ist. Die EU-Kommission hatte am Dienstag grünes Licht für den Anbau der gentechnisch veränderten Kartoffel Amflora gegeben. 
Ach, Amflora ist umstritten? Was ist an der Sorte Amflora umstritten:
Umweltschützer kritisierten, dass die Antibiotika-Resistenz der Kartoffelsorte die Wirksamkeit von lebenswichtigen Antibiotika gefährden könne.
Das ist wohl nicht so wichtig? Hallo! Antibiotika-Resistenz kann tödlich sein.

Hinzu kommt dies:

Trotz der Zulassung der Genkartoffel Amflora wollen große Stärke-Hersteller die Pflanze nicht anbauen. "Wir sehen zurzeit keine Möglichkeit, Amflora anzupflanzen. Die Konsequenzen wären zu groß", sagte ein Vertreter des nach eigenen Angaben größten deutschen Kartoffelstärke-Produzenten Emsland
Und ist das auch langweilig?:

2010 erfolgt der Anbau zur Saatgutvermehrung in Mecklenburg-Vorpommern auf 20 Hektar
Hintergrund finden Sie unter Hunderten kostenlosen Möglichkeiten auch hier:

Dalli, runter vom Acker! 
Kein Bauer braucht die Amflora und kein Mensch will sie: Trotzdem hat der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz John Dalli die Gebete der BASF erhört und die Gen-Kartoffel zum europaweiten Anbau freigegeben. Die neue EU-Kommission schwenkt damit kurz nach Aufnahme ihrer Amtsgeschäfte unmissverständlich in einen Pro-Gentechnik-Kurs ein. Ganze 13 Jahre hatte sich die BASF zuvor vergeblich abgestrampelt, eine Zulassung durchzusetzen. ...

2 Kommentare:

  1. Anonym6.3.10

    Auch wenn die Antibiotika-Resistenz tödlich ist, wird hier nichts passieren.

    BASF ist das angesehendste Unternehmen in der Welt, so das US Wirtschaftsmagazin. (wer da wieder dahinter steckt, will ich hier gar nicht schreiben)

    Kritik zur BASF: Klimapolitik und Lobbyismus
    Laut Angaben von Monitor ist es das Interesse der Chemieindustrie:
    Weniger Testverfahren, zum Beispiel bei Kinderspielzeug oder Kleidung, um Kosten zu sparen.
    Damit setzt sich der Lobbyismus durch.
    Haupthersteller dieses giftigen Zeuges: Phthalaten

    Das macht aber alles nichts. Es geht nur noch um ganz viel Geld.

    Man findet auch von BASF Vertreter bei den Bilderbergern.
    Alles klar, wohin die Reise geht, oder?

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  2. Anonym6.3.10

    Noch etwas fällt mir hierzu ein:

    Sawicki musste weg.
    Er hat der Pharmaindustrie geschadet.

    Das passiert mit Menschen, die noch Gewissen und Verantwortung für die Bevölkerung haben.

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