3. Februar 2010

Langweiler und Abklatsch - Hochwertiges nach Art der OZ

Wenn ich die mittlerweile alltäglichen Langweiler über das Wetter und seine Auswirkungen lese, stelle ich mir vor, dass die Redakteure dem Wettergott (gäbe es einen) an jedem Morgen auf den Knien danken, weil er dafür sorgt, dass die Seiten sich fast von allein mit Altschnee füllen. Etliche Leser kaufen das anscheinend begierig, statt in den Redaktionen anzurufen und sich zu verbitten, dafür bezahlen zu müssen, was sie schon am Vortag im Fernsehen sahen, im Radio hörten, im Internet lasen, selbst erfuhren oder weil sie zumindest ein Fenster haben, aus dem sie leicht erkennen können, dass es mitunter schwierig ist, sich auf Straßen und Wegen zu bewegen. Sie brauchen nur hinauszuschauen.

Andererseits überrascht die OZ heute - allerdings nur die Bunkerbewohner - mit einem Artikel von einem Berliner Zuarbeiter, in dem er mitteilt, dass die FDP nicht das tut, was sie vor der Wahl verlangt hatte: sparen.
Schwarz-Gelb „schafft“ 1000 neue Stellen
Was daran neu ist? Nichts, denn vor Wahlen wird stets gelogen.

Was an dem Artikel viel mehr befremdet: Er ist ein Abklatsch eines Berichtes von Frontal 21, der am 26. Januar gesendet worden war. Was fehlt, sind Beispiele, die belegen, wie verlogen FDP-Bonzen sind. Hier ein Beispiel aus dem Frontal-Bericht:

Beim Auswärtigen Amt summierte sich die FDP-Sparliste auf 18 Millionen Euro. Nach der Wahl plant der neue Außenminister Westerwelle Mehrausgaben, satte 160 Millionen Euro.

Dagegen werden in dem OZ-Abklatsch kaum Fakten aber viele Bonzenmeinungen veröffentlicht.

Übrigens war bereits am 21. Januar auch hier ein entsprechender Beitrag zu sehen.

Und da wagte es der Berliner Korrespondent doch tatsächlich, seinen Namen unter den Artikel zu setzen. Und die OZ wagt es, den uralten Abklatsch zusammen mit Altschnee zu verkaufen.

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