25. Februar 2010

"Keine öffentliche Diskussion zum Bibelwettbewerb in M-V?"

Ein Blogger hat die Arbeit der OZ gemacht, sogar deutlich mehr getan als nur kopiert und es kostenlos ins Netz gestellt. Er hat ein Thema entdeckt, von dem in der OZ wahrscheinlich nicht mal jemand etwas ahnt. Vielleicht ist es besser, wenn das so bleibt mit der Ahnungslosigkeit. Nicht auszudenken, was die OZ darüber berichten(?) würde. Wir sind ja allerlei gewöhnt.

Keine öffentliche Diskussion zum Bibelwettbewerb Mecklenburg-Vorpommern?
Ich hatte ja mal darüber berichtet, dass das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern einen Bibelwettbewerb veranstaltet, bei dem Schüler u.a. angeregt wurden, sich in Aufsätzen mit der Schöpfung auseinanderzusetzen. Ich ersetz in solchen Fällen immer Kirche durch z.B. Bayer Medical. Und plötzlich ist das ganze superdreister Lobbyismus. (Erinnert mich an die Werbeaktionen der OZ für die Bundeswehr, an die Impfpropaganda usw.) Mir bleibt nach wie vor die Spucke weg, dass ein Bildungsminister so etwas unterstützt, aber damit nicht genug. Offenbar will man auch keine öffentliche Diskussion darüber haben. ...

Bittebitte, bloß nicht der OZ verraten!

Nachtrag, 26. Februar:

Wie ich erfuhr, hatte die OZ am 2. Februar eine Agenturmeldung zum Wettbewerb ins Blatt kopiert, die ich übersehen hatte, sogar mit kritischem Hintergrund; es wurde also schon verraten:
Umstrittener Bibelwettbewerb verlängert
Schwerin (dpa/mv) - Der vom Humanistischen Verband Deutschlands kritisierte Landes-Bibelwettbewerb an den Schulen ist verlängert worden. Wegen großen Interesses werde der Anmeldeschluss um einen Monat auf den 28. Februar verschoben, teilte Bildungsminister Henry Tesch (CDU) am Dienstag in Schwerin mit. Bisher seien 450 Anmeldungen eingegangen. Der Wettbewerb mit dem Titel «Voll das Leben» wird vom Ministerium gemeinsam mit der Stiftung Bibel und Kultur Stuttgart und dem Niederdeutschen Bibelzentrum St. Jürgen in Barth zum fünften Mal seit 1997 veranstaltet. Der Verband hatte kritisiert, dass Tesch eine «Sonderaktion zur Förderung der christlichen Religion» mittrage.

Aufgegriffen hatte die OZ das Landesthema jedoch nicht weiter. Wozu auch? Lag ja keine weitere Agenturmeldung vor. Außerdem ist M-V ein Land voller Heiden. Nur jeder vierte Einwohner war im Jahr 2008 Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche. Da wäre es umso interessanter gewesen herauszufinden, welche Bedeutung solch ein Bibelwettbewerb haben soll. Doch nicht etwa den der Schleichwerbung?

Einen hab ich noch zum Thema:

Mission Impossible

Diese gottverdammten Heiden aus dem Osten! Jetzt versuchen wir schon seit zwanzig Jahren, sie zum einzig wahren Glauben zu bekehren. Aber nichts da! Verstockt wie sie sind, wollen sie Gottes Liebe einfach nicht erkennen. Sind sie blind oder einfach nur ein undankbares Volk? ...

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