19. Januar 2010

Über Personalien

In der OZ werden Personalien bis zum Überdruss bildlich durchgekaut, nur solche nicht, die tatsächlich eine Bedeutung haben, dafür um so mehr dieses Zeug - kritische, werthaltige Berichterstattung nach Art der OZ:

Hier erfahren Sie dagegen noch mehr Neues über eine wichtige Personalie:

Hängt der Ruf des IQWiG eigentlich allein davon ab, ob Sie gehen oder bleiben?
Unser Ziel ist, das Institut so aufzubauen, dass es nicht von Personen abhängt. Mehr Sorgen macht mir deshalb, dass Pharmaindustrie und CDU-Abgeordnete klar gesagt haben, sie wollen beim IQWiG andere Prüfstandards einführen. Das zielt nicht auf Personen, sondern auf die Inhalte unserer Arbeit.

Beobachter fürchten Milliardenkosten für die Versicherten, wenn Kassen künftig teure Medikamente mit zweifelhaften Nutzen erstatten. Teilen Sie diese Sorgen?

Es geht uns ... zunächst darum, das vorhandene Geld für eine möglichst gute Behandlung der Patienten auszugeben. Lange hatten Pharmaunternehmen die alleinige Hoheit über die wissenschaftliche Interpretation dessen, was ein Präparat bewirkt. Manche Firmen halten Studien unter Verschluss, andere kaufen Experten und lassen ihnen genehme Artikel schreiben. Diese Alleinherrschaft haben wir aufgebrochen. Wir ermöglichen eine unabhängige Beurteilung des Nutzens des Medikaments. Das führt manchmal zu Einsparungen, aber ganz oft auch zu Enttäuschungen bei Ärzten und Patienten, die in solche Medikamente ihre Hoffnungen gesetzt haben.

Wie viel Geld hat Ihr Institut dadurch den Kassen - und damit den Versicherten - gespart?
Das haben wir nicht hochgerechnet. Aber bei der jüngsten Gerichtsverhandlung vergangene Woche hat der Richter gesagt: Alleine durch die durch uns bewirkte Preissenkung eines Medikaments habe das Unternehmen 25 Millionen Euro pro Jahr weniger eingenommen.

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