31. Dezember 2009

Über Preisträger

Ich dachte, ich lese in der falschen Zeitung:
Zu viel Schweinegrippe-Impfstoff
Skandal-Verträge
Ach, warum nur gibt es keinen Preis für politische Dummheit? 2009 hätten ihn die Politiker verdient, die den Impfstoff gegen die Schweinegrippe einkauften. Obwohl die Krankheit, die sich bisher als "Grippchen" erweist, katastrophenmäßig aufgebauscht wurde, haben sich die meisten weder vom Schweinegrippe-Virus noch von der Hysterie anstecken lassen. Nun ziehen die Länder die Reißleine und wollen nachverhandeln ...
Dochdoch, stand in der OZ, allerdings geliefert aus der Zuarbeiterredaktion.

1. Der Vertrag ist schon lange nicht mehr geheim. Nur haben die OZ-Leser über den Inhalt nichts erfahren, meine Blogleser dagegen sehr wohl, seit dem 20. November.

2. Den Preis für die politische Dummheit haben nicht nur die Ministerialbonzen verdient, sondern vor allem deren Propagandisten, darunter die OZ.

3. Katastrophenmäßig aufgebauscht? Das hat die OZ monatelang betrieben, statt journalistisch ausgewogen zu berichten und Hintergrund zu liefern. Ich finde es deshalb bezeichnend, dass sich die meisten OZ-Leser nicht von der Hysterie anstecken ließen, was ein interessantes Licht darauf wirft, wie sehr diese Leser den sog. Nachrichten, auch noch hochwertigen, der OZ-Redaktion vertrauen.

4. Die OZ hat seit Monaten Reklame für die Impfung gemacht, die Angst vor der Schweinegerippe geschürt, indem sie z.B. per Schlagzeile Leute an der Schweinegrippe sterben ließ, obwohl das nicht bewiesen ist. Die OZ hatte erst gestern all ihren Online-Lesern, die sich nicht impfen ließen und lassen, die Schuld für den zu viel eingekauften Impfstoff weitergegeben. Das ist nicht nur falsch und unverfroren, sondern auch geschäftsschädigend.

5. Den Kommentar hat offenbar niemand in der OZ gelesen, denn die OZ schürt auch heute die Angst vor der Schweinegrippe. Das ist unverantwortlich und hat noch nie etwas mit Journalismus zu tun gehabt. Die OZ bleibt Kampfblatt für Impfpropaganda, denn in der Silvesterausgabe war auch zu lesen:
Schweinegrippe fordert drittes Opfer im Nordosten
Es gibt keinen Beleg dafür, dass auch nur einer der drei Menschen an der Schweinegrippe gestorben war. Das steht für das sog. dritte Opfer sogar in den Artikel:
Die Schweinegrippe hat in Mecklenburg-Vorpommern möglicherweise ihr drittes Todesopfer gefordert. ...
Das ist doch keine Meldung - möglicherweise, vielleicht; was soll der Mist? Das ist Spekulation.
Doch da dem Redakteur Kopierer klar war, dass es keine Meldung ist, sondern nichts als versteckte Impfpropaganda und natürlich ein Spaltenfüller, wurde mit der Schlagzeile so getan als ob. Das ist Leserverblödung und muss für den Kommentator wie ein Tritt in den Hintern gewirkt haben.

1 Kommentar:

  1. Den Artikel können die OZ Mitarbeiter erst nach dem Drucken gelesen haben. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google