1. Dezember 2009

OZ macht es möglich: 2000 Menschen in der Usedomer Aula

Was manche OZ-Redakteur gut können? Sie können gut übertreiben, wie heute in der Usedom-Peene-Zeitung:
Usedom im Bauchtanzfieber
Das ist weder originell noch richtig.
Gemeint sind wahrscheinlich die Einwohner der Stadt Usedom.
Diesmal hatte die Bauchtanzgruppe "Habibi Oriental" in die märchenhaft geschmückte Schulaula eingeladen.
Eine Schulaula ist ein weißer Schimmel, denn Aula: Fest-, Versammlungssaal in [Hoch]schulen.
Und wieder ließen sich die dichtgedrängt sitzenden Zuschauer mitreißen von den Klängen und Tänzen der Mädchen und Frauen in ihren verheißungsvollen Kostümen.
Wie viele Usedomer passen dichtgedrängt sitzend in die Aula? Die OZ-Leser erfahren es es nicht. Was verhießen die Kostüme? Auch das erfahren die Leser nicht.
In der Stadt Usedom leben knapp 2000 Menschen, eine Zahl, die ich übrigens auf der offiziellen Webseite der Stadtinformation nicht fand.
Wer sich die Hose mit der Kneifzange anzieht, glaubt der OZ, dass diese 2000 Leute alle in der Aula zuschauten und dabei fieberten.
Unterstützt wurde die besondere Atmosphäre durch ein orientalisches Bufett, das wiederum vom Gasthaus Natzke gezaubert wurde.
Genau, ein wenig Schleichwerbung musste sein, denn es ist völlig egal, wer das Buffett anrichtete.
Dass Usedom keineswegs im Bauchtanzfieber ist, belegt die OZ selbst:
15 Kinder und 19 Erwachsene kommen in der Inselstadt einmal wöchentlich zusammen ...
... wobei fraglich ist, ob alle Usedomer sind, 2000 sind es jedenfalls auch nicht. Wäre Usedom im Bauchtanzfieber, brauchte nicht Reklame für die Tanzkurse gemacht werden:
Am 15. Januar beginnt in der Alten Post in Heringsdorf ein neuer Bauchtanzkurs für Kinder (ab 4 Jahre) und Erwachsene.
Anmeldungen sind unter ... noch möglich. In Usedom können leider nur noch Kinder berücksichtigt werden. ...
Nachdem ich das gelesen hatte, verstand ich, warum der Artikel geschrieben worden war - Werbung für Bauchtanzkurse.

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