Unternehmerchef: Dong-Aus schadet Wirtschaft
Mit bitterer Miene verfolgte Gerold Jürgens die Feiern der Kraftwerksgegner am Wochenende.Hat der Aufschreiber den Mann während des gesamten Wochendes beobachtet. Sie dürfen zweifeln und glauben den Rest des Textes dennoch?
"Die jubeln und verkennen, dass das Aus von Dong für die Wirtschaft in Vorpommern ein Schlag ins Gesicht ist", schätzte der Präsident des Unternehmerverbandes ein. ...Welche Schmerzen verursacht der Schlag? Keine Nachfrage, wozu auch, die Zeitung wird sowieso gekauft.
Ein wenig spinnen darf der Mann auch, ohne dass der Aufschreiber nachfragte, typisch Hochwertblatt:
Er übte scharfe Kritik an der Landesregierung. Sie habe das Verfahren am Ende in einer für den Investor unzumutbaren Form politisch verschleppt.Achja, ist es nicht genau umgekehrt? Woher weiß Jürgens, dass Dong alle Unterlagen, die nach Recht und Gesetz nötig sind für eine Genehmigung, in einer Qualität geliefert hat, die eine Entscheidung überhaupt ermöglicht hätte.
Um es noch einmal klar zu schreiben, weil es die OZ nicht über sich bringt oder es nicht will: Dong hat es über drei Jahre hinweg nicht geschafft, genehmigungsfähige Antragsunterlagen einzureichen. Der Grund ist ganz einfach. Das Projekt war zu keinem Zeitpunkt genehmigungsfähig.
Meinte der Präsident, die Regierung sollte sich über gesetzliche Regelungen hinwegsetzen, um Dong den Kraftwerksbau zu ermöglichen? Was ist so schlimm daran, auf diese einfache Frage zu kommen und sie auch noch zu stellen, unabhängig davon, welche Miene der Präsident über welchen Zeitraum hinweg machte. Die Miene des Mannes ist doch scheißegal!
Und noch einmal:
"Wir stecken hier in der Werftenkrise, da können wir so nicht mit Investoren umgehen", sagte Jürgens.Deshalb ist es egal, wie die Menschen und ihre Umwelt beeinträchtigt werden? Deshalb ist es erlaubt, sich über Vorschriften hinwegzusetzen? Keine Nachfrage.
Nach Untersuchungen seines Verbandes wären Aufträge von gut 500 Millionen Euro für das Kraftwerk an Betriebe aus der Region geflossen.Das ist reine Spekulation, die Auskenner für übertrieben halten werden.
Ich ahne Schlimmes: Der Präsident weiß einigermaßen, wie schlecht es um Unternehmen in der Region bestellt ist. Ich ahne, dass nun nach jeder Pleite der Spruch kommt: Ja wäre das Kraftwerk gebaut worden, hätte das nicht passieren müssen. Wir lesen uns dazu gegebenenfalls wieder.
Noch eins: Dong hat den Medien bis zum Schluss die Taschen vollgehauen, jedenfalls denen, die sich das gefallen ließen. Der Schwarze Peter Gebjerg hatte den Schwarzen Peter der Landesregierung zugeschoben mit dem müden verlogenen Argument:
Da wir den Eindruck haben, dass das Projekt bei der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns die erforderliche politische Unterstützung nicht findet, ziehen wir die entsprechenden Konsequenzen.
Wir haben den Eindruck? Was ist denn das? Auch die OZ hat bis heute nicht nachgefragt.Hier ein Auskenner, der haufenweise mehr zum Thema weiß, als alle OZ-ies zusammen:
Es war allein eine Entscheidung von Dong hier nicht weiter zu machen. Das allerdings nicht erst gestern sonder Dong hatte schon vor 4 Monaten aufgehört an dem Projekt zu arbeiten. Seitdem gab es schon von Seiten des Konzern keine Bemühungen mehr die Antragsunterlagen vollständig zu machen. Auch die Beführworter des Projektes sollten das zur Kenntnis nehmen.
Dong soll sich zum Teufel scheren.
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