28. Dezember 2009

Immer dasselbe Märchen

Dass es überflüssig ist, immer dasselbe über die OZ einzutragen, zeigt diese Meldung auf der Titelseite und der dazugehörige sog. Bericht auf der Wirtschaftsseite:
"Kleines Wunder" am Arbeitsmarkt
Mit einem "kleinen Wunder" auf dem deutschen Arbeitsmarkt rechnet für 2010 ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Statt der 4,5 bis 5 Millionen Arbeitslosen, die vielfach erwartet wurden, prognostiziert der Ökonom noch 3,6 Millionen. "Damit hätten wir in der seit dem Krieg bei weitem schlimmsten Krise der Weltwirtschaft 1,3 Millionen Arbeitslose weniger als noch 2005." ...
Es bleibt eine Unverschämtheit, die Leser dauerhaft für dumm zu halten und dafür auch noch Geld von ihnen zu verlangen, denn die Arbeitslosenzahlen von 2005 mit den aktuellen sowie den aus dem Kaffeesatz gelesenen für 2010 zu vergleichen, ist unredlich - außer für Schönredner und für die Schönschreiber in der OZ. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich darauf hinwies.

Diese Schlagzeile ist ebenso unverschämt,
Arbeitslosigkeit: Die Katastrophe ist abgesagt
... denn 3,5 Millionen Arbeitslose laut geschönter Statistik sind allemal eine Katastrophe, auch dass es seit Jahren so viele Menschen ohne eine Chance auf Arbeit in D gibt. Die OZ hat durch ihre weitgehend kritikfreie Aufschreiberei und Schönschreiberei dazu beigetragen, dass sich viele Leute, die Redaktionen eingeschlossen, an diesen katastrophalen Zustand gewöhnt haben.
Am 14. November 1990 war das noch anders. Damals berichtete die OZ über einen Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent in Vorpommern:

In den kommenden Tagen wird die OZ sie mit Jahresrückblicken langweilen und sich dafür von Ihnen bezahlen lassen. Solch einen Rückblick wird das Regierungsblättchen nicht liefern:

Sozialer Rückblick auf 2009

Wenn man auf die soziale Entwicklung in 2009 zurückblickt, so muß man die Einkommensentwicklung und die echte Entwicklung am Arbeitsmarkt ins Visier nehmen. Man darf auch das Schicksal der bereits Arbeitslosen oder Kurzarbeiter am Rande der Arbeitslosigkeit nicht vergessen.

Nach den letzten Zahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für das dritte Quartal lag die Nettolohn- und Gehaltssumme um 1,8 % unter dem Vorjahreswert. Im Vorquartalsvergleich gab es zwar ein kleines Plus von 0,9 %, doch wuchsen die Unternehmens- und Vermögenseinkommen schon wieder um 11,6 % bei einer Steigerung des Dax Börsenindex um 67 % seit März 2009, die in der Einkommensentwicklung nicht einmal enthalten ist ...

Und auch dies habe ich schon vielfach beschrieben:


Er gilt als der große Experte für riskante Anleihen und Kredite. Seine Prognosen zu Beginn der Krise zählen zu den besten in Deutschland. Auf FR-online.de erklärt Fondsmanager Jochen Felsenheimer, warum die Krise zurückkehren wird. ...


Aus der OZ erfahren Sie nichts davon.

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