2. Dezember 2009

Erkenntniszuwachs

Wie die OZ Hochwertiges definiert ist einfach: Was in der OZ steht, ist hochwertig.
Woran erkenne ich journalistisch Hochwertiges? Unter anderem daran, dass Fragen nicht gestellt, sondern beantwortet werden. Wie ist dann dieser Kommentar einzuordnen (jetzt mal nicht von der OZ)?
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Deponie-Chef
Geld stinkt nicht
... Zu viele Fragen rund um den Ihlenberg sind offen. Warum duldete das Land jahrelang Aktienspekulationen? Warum ging es Dutzenden von Hinweisen über mögliche persönliche Verfehlungen des Geschäftsführers nicht nach? Warum bedeckte es zweifelhafte Müllgeschäfte mit dem Mantel des Schweigens? Der Verdacht von erzwungenen Falschaussagen und gefälschten Dokumenten steht im Raum. ...
Wozu ist ein Zeitung nützlich (außer für den Verlag und die Mitarbeiter, inkl. der Seitenfüller), wenn fast täglich Fragen gestellt aber nicht beantwortet werden, wenn die Redakteure ihre Ahnungslosigkeit nicht nur zur Schau stellen, sondern sich dafür auch noch bezahlen lassen und der Verlag die Produkte ihrer Ahnungslosigkeit auch noch als etwas Hochwertiges verkauft?
Damit die Frage nicht auch noch offen bleibt: Als Rätselzeitung tragbar, als Tageszeitung nutz- und damit wertlos.

Nachtrag (Danke für den Hinweis), 16.45 Uhr:

Das Finanzministerium hat eine Frage bereits beantwortet: Die Spekulationen erbrachten einen (mickrigen aber immerhin) Gewinn von 24,4 Millionen Euro seit 1997. Die Fonds wurden wegen zu geringen Gewinns aufgelöst und und in Landesanleihen umgewandelt.
Falls Sie für die Fragen der OZ bezahlt haben sollten - es kostet Sie keinen Cent, die Antwort hier nachzulesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google