11. November 2009

Wieder einmal keine Alternative

Rüdiger Wenzel schwadronierte über die gesetzliche Rente:
Wahrlich keine guten Nachrichten für die Rentner: Sieben magere Jahre stehen ihnen bevor. ... Nur wenn die Wirtschaft sich dauerhaft erholt und die Unternehmen auch ihre Arbeitnehmer an den steigenden Gewinnen teilhaben lassen, winken den Senioren nach 2016 wieder echte Rentenerhöhungen. (Winkende Rentenerhöhung? Hochwertdeutsch?) ...
Er stellte diese Frage:
Woher soll das Geld für ein dickes Renten-Plus kommen, wenn die Gehälter niedrig, die Arbeitslosenzahlen hoch sind und die Beitragszahler immer weniger werden?
... Es gibt nur zwei Wege: steigende Beitragssätze oder ein höherer Zuschuss aus dem Steuersäckel. Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf 68 oder gar 70 würde zwar auch zu einem höheren Rentenniveau führen. Aber nur für die Minderheit, die so lange arbeiten kann. Kein gangbarer Weg also.
Zackzack, und fertig ist der Lack!
Er hat also keine Ahnung, da er nur zwei nicht gangbare Wege kennt. Also müssen die Rentner dran glauben. Das ist ärmlich. Hier erfahren Sie mehr, kostenlos:

... In den letzten Jahren gab es eine Fülle von Maßnahmen, mit denen mögliche Erhöhungen nicht oder nicht ganz auf die Ruheständler übertragen wurden. Die rot-grünen Reformen haben ein kräftiges Senkungsprogramm für die Renten installiert. Das muss man mitbedenken. ...

Leben die Alten bei der Rente auf Kosten der Jüngeren?
... Ein aktueller Vergleich der OECD für 2009 zeigt, dass in Deutschland schon heute das Durchschnittsrentenniveau für Durchschnittsverdiener unterhalb des Levels europäischer Wohlfahrtsstaaten liegt. ...

Bei der Rente propagieren wir stark das Äquivalenzprinzip: Wer wenig zahlt, kriegt wenig. Es gibt aber neben Deutschland kaum noch eine entwickelte europäische Ökonomie, die Leuten mit niedrigem Lohn Zuschläge beim Rentenanspruch verweigert.

Brauchen wir ein Rentenversicherungssystem für alle?
Ja. Langfristig müssen alle Formen von Erwerbstätigkeit im Rentensystem gleich behandelt werden; das hätte eine armutvermeidende Qualität. Man darf nicht vergessen: Fast drei Viertel aller Selbstständigen sind gar nicht abgesichert.

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