(Ich habe mir erlaubt, der Frage ein Fragezeichen anzufügen.)
Auf Seite sechs habe die Autoren ihre Untersuchungsergebnisse zusammengefasst:
Die Analyse macht zehn mehrfach miteinander verknüpfte Faktoren sichtbar, die sich essenziell auf die Güte und die mittel- und langfristigen Rahmenbedingungen der journalistischen Arbeit und ihrer Ergebnisse auswirken. Deutlich wird dabei, dass sich die allermeisten dieser Faktoren in den letzten (gemeint ist: in den vergangenen) Jahren negativ entwickelt haben ...
Die Beobachtungen decken sich mit meinen, die ich in meinem Blog beschreibe; hier drei Beispiele:
• Zeit: Es steht aufgrund des erhöhten finanziellen Drucks immer weniger Zeit für Recherche und Qualitätssicherungsmaßnahmen zur Verfügung.
• Routinen: Die Selektionskriterien von Journalisten können zu einer systematischen Vernachlässigung von Themen führen, die für die Bevölkerung relevant sind. Die Recherche als Routine wird zunehmend abgebaut.
• Organisation: Redaktionen wurden in den letzten Jahren aufgrund des erhöhten finanziellen Drucks umorganisiert. Eine erste Studie zeigt, dass die Annahme, dass diese Umorganisationen mit Qualitätsverbesserungen einhergehen, in Frage gestellt werden muss.
• Routinen: Die Selektionskriterien von Journalisten können zu einer systematischen Vernachlässigung von Themen führen, die für die Bevölkerung relevant sind. Die Recherche als Routine wird zunehmend abgebaut.
• Organisation: Redaktionen wurden in den letzten Jahren aufgrund des erhöhten finanziellen Drucks umorganisiert. Eine erste Studie zeigt, dass die Annahme, dass diese Umorganisationen mit Qualitätsverbesserungen einhergehen, in Frage gestellt werden muss.
Daraus ergeben sich für die Medienbeobachter aus Darmstadt drei gleichwertige Kernprobleme:
• der Erhaltung unabhängiger Berichterstattung bei Gefährdung durch subtile Einschränkungen der Berichterstattungsfreiheit,
• der Erhaltung der Güte journalistischer Arbeitsergebnisse bei Gefährdung durch Verknappung essenziell notwendiger Ressourcen sowie
• der Erhaltung der gesellschaftlichen Funktion journalistischer Tätigkeit, die durch erodierende Nachrichtenmärkte, interne wie externe Einflussnahme und verändertes Rezipientenverhalten insbesondere in der jüngeren Generation gefährdet ist.
Das ist verniedlicht, weil es zumindest in der OZ nicht darum gehen dürfte, etwas zu erhalten, sondern gründlich zu verbessern. Ich erkenne im Produkt OZ seit mehr als vier Jahren auch nicht den kleinsten Ansatz einer Verbesserung. Ich finde, die Qualität der OZ hat sich in dieser Zeit sachte verschlechtert. Da hilft auch nicht die Beschwörung eines hochwertigen Inhaltes.
• der Erhaltung der gesellschaftlichen Funktion journalistischer Tätigkeit, die durch erodierende Nachrichtenmärkte, interne wie externe Einflussnahme und verändertes Rezipientenverhalten insbesondere in der jüngeren Generation gefährdet ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.