13. November 2009

Kommentar zu Kommentaren

Der Kommentar über den Märchenerzähler und Gesundheitsminister Rößler war in Ordnung.
Mitunter lese ich aber auch kostenlos Kommentare, die in den Nürnberger Nachrichten veröffentlich werden. Und da kann der in der OZ nicht mithalten:

Röslers Mottenkiste
Reform des Gesundheitssystems mit Uralt-Ideen

... Die Kopfpauschale, mit der Kanzlerin Merkel schon 2003 Schiffbruch erlitten hatte, erlebte in seiner Rede ebenso ihre Wiederauferstehung wie das Mantra von den angeblich viel zu hohen Lohnnebenkosten. Die seien für die hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich, verkündete Rösler, und deshalb müsse der Arbeitgeberanteil am Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung eingefroren werden. Rot wurde der Gesundheitsminister hierbei nicht. Dabei sollte auch er wissen, dass sich die deutschen Arbeitskosten allenfalls im europäischen Mittelfeld bewegen und vier von fünf Jobs in Deutschland von der Binnennachfrage abhängen - also bei ihnen die Lohnnebenkosten nicht konkurrenzverzerrend wirken.

Richtig ärgerlich wurde Röslers Premiere, als er behauptete, mit dem Einfrieren des Arbeitgeberanteils wolle man den Unternehmern natürlich keinen Gefallen tun, sondern nur den Arbeitsmarkt beleben. Wenn an dieser Argumentation irgendetwas Wahres wäre, müssten wir eigentlich bald Vollbeschäftigung haben, denn an Entlastungen für die Arbeitgeber hat es in den vergangenen Jahren nicht gemangelt. ...

Ich ergänze, dass die solidarische Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung (die vier Prozent per Riesterrente zahlen allein die Arbeitnehmer) bereits teilweise aufgegeben wurde und dies nun die Fortsetzung in der gesetzlichen Krankenversicherung finden soll, die natürlich schon früher teilentsolidarisiert wurde durch Zuzahlungen und Praxisgebühr.

Achso, das Solidarprinzip wurde vor etwa 125 Jahren in D eingeführt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google