30. September 2009

Zahlensalat statt Analyse

Greifswalder Zeitung:
Deutlich weniger Hartz IV-Empfänger in Greifswald
Das ist Kommentar, denn was dem einen deutlich weniger ist, ist dem anderen nur weniger.
Warum das so ist, was aus den einstigen Alg 2-Empfängern wurde, wird nicht dargelegt. Stattdessen nennt die OZ vieleviele Zahlen, kein bisschen aufgearbeitet, z.T. unverständlich. Wozu das alles aufgeschrieben wurde, ist mir nicht klar, es sei denn, ich gehe davon aus, dass schnell die Spalten gefüllt werden mussten. Das ist geglückt.

Höhepunkt des Artikels ist, die Statistik eine Analyse zu nennen. Offenbar kann der Autor nicht zwischen Statistik und deren Analyse unterscheiden, oder er hat das Analysierte nicht erfasst. Beides ergibt Wertloses.

Absolut unbeantwortet blieb die Frage, wozu die Statistik nützlich ist.

Gut geeignet ist das Zahlenkauderwelsch für Bunkerbewohner. Doch würden sie ihre Bunker verlassen, könnten sie während eines Spazierganges durch die Stadt leicht erkennen, wo viele und wo wenige Alg 2-Bedürftige wohnen:
Soziale Brennpunkte bleiben Schönwalde II (38,4 Prozent der 15 bis 65-Jährigen lebte 2005 von Hartz IV, 2008 waren es 29,1 Prozent) und Schönwalde I (33,8 Prozent/24,8 Prozent). Im Ostseeviertel waren es 2005 noch 26,4 Prozent (16,2 Prozent im letzten Jahr). Noch besser als die Innenstadt (11,6 Prozent, jetzt 7,2 Prozent) schneiden die "Randgebiete" wie Wieck und Eldena ab (9,9 Prozent/6,6 Prozent 2008). ...

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