Die OZ hat eine Kultur/Medienseite. Die Medienthemen, die dort ausgebreitet werden, sind meist nicht der Rede wert. Im bösenbösen Internet finden Sie dagegen Aufklärung, z.B. hier. Das Wesentliche:
... Denn nach wie vor – und insbesondere in den bildungsschwachen Niederungen des RTL-Stammpublikums– ist weithin unbekannt, dass das Herzstück der sozialpolitischen Rektalgeburt HARTZ IV ein perfides Machwerk der gemeinnützigen Bertelsmann-Stiftung war, obwohl deren Name auf keiner Teilnehmerliste der Hartz-Kommision erscheint (2). Oder anders gesagt: Während die Bertelsmann-Stiftung den deutschen Sozialstaat aus dem politisch-medialen Hinterhalt mit neoliberaler Habgier, Sozialabbau und unternehmerfreundlichen Prekarisierungs-Konzepten überhäuft, zieht das RTL-Team in mildtätiger Mission aus, um die perversen Nöte und mörderischen Ausgrenzungs-Effekte von Hartz IV zu erkunden. In die gleiche „Zuckerbrot und Peitsche“-Kategorie darf man artverwandte Formate wie „Raus aus den Schulden“ oder die „Super-Nanni“ zählen, Sendungen, die den Betroffenen sagen sollen, »Ihr seid zwar der letzte Dreck, Versager und unwürdige Sozialschmarotzer, aber der grenzenlose Altruismus von Bertelsmann bringt euch zurück auf den rechten Weg.“ ...
Und wann zieht man einer übergeschnappten “Reformwerkstatt”, die sich mit marktradikalem Eifer an sämtlichen Schalthebeln zur Prekarisierung und sozialen Verelendung betätigt, nicht endlich den Gemeinnützigkeits-Stecker aus der Steuersteckdose? Weil es eine Tatsache ist, dass die »gemeinnützige« Bertelsmann-Stiftung 76% der Aktienanteile an der Bertelsmann AG besitzt und dem Konzern auf diese Weise Milliarden an Abgaben und Erbschaftssteuern erspart? Oder weil niemand außer Bertelsmann die Chuzpe besäße, dem derart betrogenen Steuerzahler über seinen Haus- und Hofsender RTL auch noch vorrechnen zu lassen, wie viel er für den auf ihn abgewälzten Schaden in Zukunft noch bezahlen soll?
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