10. August 2009

Nachrichtschreiben falsch gemacht

Es ist einfach, sich vorstellen, dass jemand, der solch eine Schlagzeile und solch einen Meldungsanfang in einer Journalistenschule abgeliefert hätte, das Blatt bildlich so lange um die Ohren gehauen bekommen hätte, bis es buchstabenfrei gewesen wäre:
Noch kein Bericht des Rechnungshofes
Wie bitte? Was ist gemeint? Welcher Bericht, welcher Rechnungshof? Ist es überhaupt eine Nachricht, wenn berichtet wird, was nicht passierte?
Der Landesrechnungshof hat immer noch keinen detaillierten Bericht in Sachen Greifswald vorgelegt, so die Pressestelle der Stadt auf OZ-Nachfrage. Bisher liege auch im Rathaus nur die Landtagsdrucksache 5/2083 vor, eine verkürzte Fassung, über die OZ bereits im März berichtete. ...
Alles klar, das ist eine Unmeldung. Deshalb ist auch verständlich, dass die primitivsten Regeln des Nachrichtenschreibens nicht eingehalten wurden.

Nur haben Sie niemandem die Zeitung um die Ohren gehauen, sondern der Aufschreiber erhielt dafür Geld, Geld, das Sie auch für die Unmeldung ausgaben.

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