Das Verrückte: Es ist ausgerechnet der Staat, der das Selbstbewusstsein und das Geschäft der "Haie im Nadelstreifen" reanimiert. Die Regierungen müssen sich durch den Verkauf von Staatsanleihen Geld am Kapitalmarkt borgen, um ihre Rettungspakete von den Banken zu finanzieren - die genau an diesem Deal prächtig verdienen.Auch einen Kommentar können die Zeitungskäufer lesen, in dem ordentlich geschimpft wird, sogar auf die Politik, gemeint müssten wohl die Regierung und deren Vorgängerin sein:
Es ist die Politik, die es versäumt, diese zu entschärfen. Sie hat es zu verantworten, dass das gefährliche Kasino-Geschäftsmodell auferstanden ist.Bevor es auferstehen konnte (obwohl es gar nicht tot war, hat die OZ bloß nicht mitbekommen), musste es erst einmal entstehen. Daran haben die Regierungen und deren Stimmvieh entscheidend mitgewirkt - als Marionetten des Großkapitals. Was gerade passiert belegt nur wieder, dass Bundesregierung und deren Stimmvieh nichts als gelenkte Gliederpuppen sind. Sie werden nichts entschärfen - ausgeschlossen.
Hintergrund lesen Sie hier und hier und auch sonst überall - natürlich kostenlos, was die Blickpunktseite inklusive Kommentar wertlos macht.
Die Politiker sind zum großen Teil käuflich. Die Berichte von Hans-Martin Tillack, dem Journalisten des Sterns, sind auch sehr empfehlenswert.
AntwortenLöschenDa schrieb ein Kommentator, den ich gern zitiere:
Welche Hure verprellt schon ihre Freier?
Darunter konnte man zahlreiche Spenden von Banken an Parteien lesen.
"Die Politiker sind zum großen Teil käuflich."
AntwortenLöschenDas ist, sicher nicht unbegründet, Ihr Eindruck. Für so eine allgemeine Aussage hätte ich dann doch gerne Belege in Form einer wissenschaftlichen Untersuchung.
Ich weiß es nicht, evtl. ist es der Neid, der aus Ihnen spricht. Ihnen fehlt einfach die Gelegenheit und die macht bekanntlich so einiges... Derweil wandle ich also Ihre Aussage ab in:
Die Menschen sind zum großen Teil käuflich.
Vieles kann jedermann durch Beobachten erkennen. Dessen ungeachtet finde ich es gut, dass jemand so sehr auf Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen pocht. Ich freue mich schon auf die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Untersuchungen, mache aber zugleich darauf aufmerksam, dass in der Vergangenheit so manche wissenschaftlichen Erkenntnisse von neuen wissenschaftlichen Untersuchungen widerlegt wurden, bis auf solche Erkenntnisse, dass eins plus eins gleich zwei ist. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob das Rechenergebnis immer und unter allen Bedingungen stimmt.
AntwortenLöschen@lupe:
AntwortenLöschenLeider ist es für viele Leute schwierig, Wissenschaft als das zu begreifen, was sie ist bzw. sein sollte. Der Teil der Wissenschaft, der damit im allg. Sprachgebrauch häufig referenziert wird, bedeutet ureigentlich: Nach Erkenntnis und Wissen strebend, aber nicht dogmatisch oder ideologisch sein.
Daher ergibt sich auch als logische Konsequenz, wie Sie selbst schreiben:
"[...] mache aber zugleich darauf aufmerksam, dass in der Vergangenheit so manche wissenschaftlichen Erkenntnisse von neuen wissenschaftlichen Untersuchungen widerlegt wurden [...]"
Wenn dem nicht so wäre, dann wäre die Wissenschaft Dogmen verhaftet und würde neue Erkenntnisse ablehnen.
Schwierig ist es für den Laien zu unterscheiden z.B. zwischen wissenschaftlicher Hypothese, wissenschaftlicher Theorie und wissenschaftlichen ("bewiesenen") Erkenntnissen.
Von der Wissenschaft strikt zu unterscheiden ist Pseudowissenschaft. Pseudowissenschaftler tarnen und bezeichnen Pseudowissenschaften als Wissenschaft, erfüllen jedoch keine wissenschaftlichen Ansprüche.
Das alles wird in der allg. öffentlichen Wahrnehmung kaum bzw. unzureichend auseinandergehalten und führt deshalb sicher oft zu Missverständnissen.
------------------
"[...] bis auf solche Erkenntnisse, dass eins plus eins gleich zwei ist. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob das Rechenergebnis immer und unter allen Bedingungen stimmt."
Die Arithmetik ist ein hier auf der Erde unter den gegebenen universalen Bedingungen entwickeltes System, dass unter eben diesen Bedingungen in sich stimmig ist. Daher kann man zumindest sagen, dass es bislang keine Erkenntnisse gibt, die die Rechnung
1 + 1 = 2
falsifizieren könnten.
Stimmt anonym, die Menschen sind zum großen Teil käuflich und Politiker sind eben auch nur Menschen.
AntwortenLöschenSie wollen Belege in Form einer wissenschaftlichen Untersuchung?
Die kann ich Ihnen nicht liefern, aber den Fakt, dass die Politik es versäumt hat, gesetzliche Regelungen zu schaffen, die für mehr Transparenz sorgen, wollen Sie doch nicht bestreiten?
Warum tut sich die Politik so schwer damit?
Den Klappentext des Buches will ich hier zitieren:
Korruption gedeiht, wo das Geheimnis regiert-und unter den Mächtigen Deutschlands gibt es viele Geheimnisträger. In der Bekämpfung der Korruption ist die Bundesrepublik ein Entwicklungsland. Dubiose Geschäfte, oft auf Kosten des Steuerzahlers, sind zum Alltagsphänomen geworden, doch die Politiker tun immer noch so, als hätten sie damit nichts zu tun.
Hans-Martin Tillack, bekannt durch unbequeme Recherchen über Fälle von Korruption, nennt in seinem Buch Fakten, Zahlen, Namen, und er erzählt haarsträubende Geschichten, die leider wahr sind-Geschichten von schmiergeldhungrigen Beamten, von eilfertig agierenden Lobbyisten, von verschwiegenden Verwaltern schwarzer Kassen in Parteien und Unternehmen.
Das Problem ist: Deutsche Politiker haben es versäumt, gesetzliche Regelungen zu schaffen, die für mehr Transparenz sorgen. Vieles, was in anderen Staaten als Bestechung gilt, geschieht hierzulande ganz legal. Unter dem Deckmantel des Amtsgeheimnisses werden Firmen mit öffentlichen Geldern bedacht, und den Bürger hat das nichts anzugehen.
Das ist die Logik deutscher Behörden.
Ob mir die Gelegenheit fehlt?
Ich habe zu DDR -Zeiten und auch nach der Wende lieber meine 7 Sachen gepackt, auch wenn andere meinten, ich komme damit vom Regen in die Traufe.