14. Juli 2009

Wozu brauchen die Werftarbeiter die OZ?

Einen guten Kommentar fand ich hier:
Wadan-Krise
Und Schwerin schweigt
... Noch am vergangenen Freitag ließ Insolvenzverwalter Marc Odebrecht in einer kryptischen, bewusst missverständlich formulierten Jubelmeldung - mit ausdrücklicher Billigung von Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) - die Nachricht unters Volk bringen, ein Massekredit in Höhe von 190 Millionen Euro für Wadan stehe bereit. ... Hoffnung keimte auf - leider nur für ein Wochenende.

Denn schon gestern folgte der Schlag ins Gesicht. Odebrecht musste vor den Beschäftigten einräumen, was er seit Wochen weiß: Das Geld fließt nur, wenn der letzte Auftraggeber, die schwedische Stena Line, zwei Fähren zum vollen Kaufpreis von 400 Millionen Euro abnimmt. Die Reederei denke aber gar nicht daran ...
Aufschlussreich war diese Passage:
Die Taktik von Insolvenzverwaltung und Politik ist perfide. Wider besseres Wissen billigen beide, dass tausende Arbeiter in die Irre geführt werden. Der Zweck soll offenbar selbst ein derart verwerfliches Mittel heiligen. ...

Seit Monaten verschweigt die Regierung das wahre Ausmaß der Wadan-Krise. Schwerin versäumte es bislang, einen Plan für die Betroffenen auszuarbeiten. Kostbare Zeit verstreicht. Kommt eine Transfer- und/oder Beschäftigungsgesellschaft? Kurzarbeit? Wie lange kann man die Werften künstlich beatmen? Wie viel kostet das? Fragen, die bislang unbeantwortet blieben - auf Kosten der Beschäftigten.
Das ist das Dramatische an der Sache: Die OZ weiß auch nichts, lässt sich das Verschweigen bieten. Die Verschweiger wissen, dass sie mit der OZ so umgehen können.
Fragt sich, wozu brauchen die Werftarbeiter die Zeitung?

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