6. Juli 2009

Tapfer kopiert

Die OZ enthielt sich eines Kommentars zu diesem Thema:
Erste Ehrung mit Ehrenkreuz für Tapferkeit
Die Bundeswehr verleiht heute erstmals die im Oktober vergangen Jahres neu gestiftete Tapferkeitsmedaille. Mit dem Ehrenkreuz sollen Soldaten für Taten geehrt werden, die insbesondere bei Auslandseinsätzen "weit über das normale Maß der Pflichterfüllung hinausgehen". ...
1. Im Ausland werden Berufssoldaten eingesetzt. Aufgabe des Berufssoldaten ist es, gemeinsam, mit anderen Berufssoldaten Dinge zu zerstören und Menschen zu töten und sich bei dem Tun möglichst nicht töten zu lassen. Wäre das nicht so, brauchten Soldaten keine Waffen. Es brauchte dann nicht einmal Soldaten zu geben. Klar dürfte nun endlich sein, dass das Berufssoldatentum vorzeitig durch einen gewaltsamen Tod beendet werden kann.

2. Soldaten legen einen Eid ab, der sie zu Tapferkeit verpflichtet. Sie gehört also zum Berufsbild eines Soldaten.

3. Geehrt werden sollen Soldaten, die tapferer sind als sie sich verpflichtet haben, es zu sein.

4. Daraus ergibt sich die Frage: Was ist tapfer und was tapferer? Vielleicht lässt sich das ein OZ-Redakteur vom Kriegsministerium erläutern, bevor er den Quark ins Blatt kopiert. Oder ist das auch schon zu viel verlangt?

5. Werden Angehörige anderer Berufsgruppen im Staatsdienst auch mit Medaillen geehrt? Erhalten Finanzbeamte eine Medaillen dafür, dass sie über das normale Maß hinaus Steuersünder entdecken? Erhalten Erzieherinnen in Kinderkrippen eine Medaille, wenn sie über die Maßen Kinderschrei und Kackwindelgestank ertragen, oder Lehrer, die länger als 25 Jahre durchhalten?

2 Kommentare:

  1. Anonym7.7.09

    Was der Staat mit den Soldaten anstellt, wie er sie benutzt, hat man in so vielen sinnlosen Kriegen gesehen.
    Das hat nichts mit Tapferkeit und Mut zu tun.
    Die zwei schlimmen Weltkriege wurden von den Deutschen angezettelt und was war der Preis?
    Millionen Tote, Verluste in Familien, Mütter und Väter, die ihre Söhne verloren haben.
    Ich würde mir wünschen, dass kein Mann, aber auch wirklich kein Mann auf dieser Welt auch nur eine Waffe anrührt.
    Aber da werden die jungen Menschen mit sehr viel Geld gelockt. Es wird ihnen schmackhaft gemacht und vorgerechnet, wieviel Geld sie beim Auslandseinsatz erhalten.
    Dass sie eventuell nicht lebend zurück kehren, ist nicht so wichtig.
    Und wie würde die Rüstungsindustrie, die Milliarden scheffelt, dastehen, wenn keiner mehr da ist, um ihr Teufelszeug zu verballern.
    Es ist schon einmalig auf der Welt, wie grausam Menschen miteinander umgehen können.
    Da kann man vom Tierreich lernen.
    Keine Tierart frisst die gleiche Art auf.

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  2. Anonym7.7.09

    Der Artikel dazu auch wieder grottig
    Wenn der Redakteur nicht weiss, dass der "Gefrierfleischorden" nicht das Eiserne Kreuz bezeichnet ist das in Zeiten von Google einfach nur peinlich.

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