6. Juli 2009

Kommentar zum Kommentar

Kreditklemme: Banken scheuen Darlehen für Unternehmen
Die Nullen stehen Schlange
... Es ist ein Skandal, dass immer mehr Unternehmen in Schwierigkeiten geraten, weil die Banker sich scheuen, ausreichend Kredite auszureichen oder diese an unmögliche Bedingungen knüpfen. ...
1. Die Banken geben Kredite, nur nicht mehr als sonst.
2. Wer so etwas schreibt, hat den Kapitalismus immer noch nicht verstanden. Wenn eine Bank mit dem fast zinsfreien Geld der EZB mehr Geld verdienen kann als mit der Vergabe von Krediten, die immer das Risiko des Ausfalles in sich bergen, dann wird sie das tun. Sie handelt völlig richtig.

Der Skandal ist ein anderer: Die Regierungen, nicht nur die deutsche, haben als Marionetten des Großkapitals die Banken gehätschelt, sie bei Ausbruch der Krise mit Unmengen von Geld und Bürgschaften versorgt, ohne das Bankensystem auch nur im Ansatz zu verändern. Nun darf sich niemand wundern, auch nicht in der OZ und ihrem Anhängsel, wenn Banken den einfachsten und sichersten Weg einschlagen, mit dem billigen Geld möglichst sicher viel mehr Geld zu verdienen, es vielleicht noch schlimmer treiben als vor der Krise. (Übrigens ahnen die Banker, was die Wirtschaft noch durchmachen wird.) Die Regierungen haben es ihnen ermöglicht. Sie sind jene, die sich gescheut haben, frühzeitig durchzugreifen, weil sie früher oder später nicht mehr hätten Marionetten sein dürfen.

Aufgabe der Banken ist es, mit dem anderer Geld zu verdienen. Dass sie dabei den möglichst einfachen und sicheren Weg einschlagen, ist völlig normal. Genauso falsch wäre es, den Pharmakonzernen vorzuwerfen, sie würden vor allem Medikamente entwickeln, die möglichst viel Geld einbringen, da sie in Massen verkauft werden können und wenig Aufwand betreiben für die Entwicklung von Medikamente für Krankheiten, die selten sind.
So zu handeln, liegt im System und sollte ausschließlich den Oberbonzen vorgeworfen werden, die mit Gesetzen erträgliche Regelungen schaffen könnten.

Die Vorschläge des Kommentators sind ja brauchbar, aber sie hätten schon längst verwirklicht werden müssen.

Hier eine Sofortmaßnahme:

Wann endlich wird den Banken der Zugang zu deutschen Staatspapieren mindestens solange gesperrt, wie sie die billige Liquidität der EZB in Anspruch nehmen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google