30. Juli 2009

Propaganda statt ausgewogenem Bericht

Die OZ verbreitete gestern:
Studie: Einbußen bei Altersvorsorge überschätzt
Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die private Altersvorsorge werden nach einer Studie generell überschätzt. So gehe der Durchschnittsbürger davon aus, dass die Anlageverluste bei mehr als 20 Prozent liegen, ergab eine gestern in Berlin vorgestellte Erhebung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Tatsächlich liege der Verlust für die überwiegende Mehrzahl der Haushalte bei nominal weniger als drei Prozent, sagte der Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen als Leiter der Studie. ...
Weder klärt die OZ darüber auf, wer das DIA finanziert, noch dass Raffelhüschen gut bezahlter Versicherungsvertreter und Missionar von Arbeitgeberverbänden ist. Auch besagt die Erhebung (Wie kam sie zustande?) nichts darüber, was noch kommt. Jeder, der Geld anlegte, wird wissen, ob und wie viel er verlor. Also ist das Ganze nichts als Propaganda.

Dazu noch dies:

Zur Erinnerung. "Ziel des Instituts ist es, Chancen und Risiken der staatlichen Altersversorgung bewusst zu machen und die private Initiative zu fördern. &Gesellschafter des Instituts sind die Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Bauspar, AG, DWS Investment GmbH und Deutscher Herold AG, Kooperationspartner ist die Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG." Bernd Raffelhüschen ist also auch als Bauchrednerpuppe - Verzeihung, höflicher geht es nicht - für die Deutsche-Bank-Gruppe aktiv.

Mir ist unklar, wie jemand in der OZ auf den Gedanken kam, ein hochwertiges Produkt zu produzieren. Ich vermute, dass nicht die Leser gemeint sind, die ein hochwertiges Produkt (ohne Rückgaberecht) kaufen. Die OZ hat für die Beschäftigten einen hohen Wert, weil sie damit eine Menge Geld verdienen.

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