9. Juli 2009

Offene Frage: Warum werden Banken nicht verstaatlicht?

Damit sich keiner meiner Blogleser herausreden kann: "Hat ja nicht der Zeitung gestanden."

Gedanken zur Zeit 1387 09-07-09: Was nützen uns eigentlich die Banken auf der Intensivstation?

Die deutschen Banken gehen dramatisch unterkapitalisiert in die sich in der Realwirtschaft noch verschärfende Krise und müssen nun mit zunehmenden Kreditausfällen rechnen. ... Die Banken müssen ihre Bilanzen gesundschrumpfen, da sie derzeit kein privates Eigenkapital aufnehmen können ... Normalerweise schrumpfen Banken in stinknormalen Rezessionen ihre Bilanzen von der Anlageseite her um etwa 7 %. Bisher sind aber die deutschen Banken erst bei 0,5 %. Da liegt also noch ein weiter qualvoller Weg vor ihnen, und noch viel Steuerzahlergeld wird nötig werden. ...

Warum wird nicht endlich der "schwedische Weg" beschritten, Banken sauber zu verstaatlichen. Damit werden auch die Bankaktionäre zur Kasse gebeten, die bis vor der Krise hohe Dividenden kassiert haben. Außerdem kann man die Anleihezeichner der Banken, die diesen das Spielgeld zugeführt haben, mit dem das verlustreiche Spiel betrieben wurden, und die derzeit weiter hohe Anleihezinsen kassieren, mit heranziehen. Man kann ihre Anleihen in Aktien verwandeln, wie das normalerweise im Insolvenzfall von Industrieunternehmen passiert. Dann bleibt jedenfalls nicht die ganze Last der Sanierung beim Steuerzahler hängen.

Die Banken müssen schleunigst aus der Intensivstation heraus, auch wenn das zunächst eine Operation nötig macht. Anderenfalls wird sich die japanische Krankheit einstellen, bei der die nicht kurierten Banken eine zehnjährige Dauerkrise verusacht haben.

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