22. Juli 2009

Hochwertblatt hat Wahrheit gepachtet, verkündet sie aber nicht

Die OZ schwafelt von ungeschminkter Wahrheit, verkündet sie aber nicht:
Bundesbank schlägt Rente erst mit 69 vor
Rentenverunsicherung
... Vor der ungeschminkten Wahrheit, was Rentner und Beitragszahler künftig erwartet, scheuten noch alle Regierungen zurück.
Mich und wahrscheinlich viele zahlende Leser interessiert, was denn die ungeschminkte Wahrheit ist - doch nicht etwa das, was die Bundesbank veröffentlichte. Wer meint, heute voraussagen zu können, was in 50 Jahren sein wird, ist ein Scharlatan.
Wenn das Hochwertblatt jedoch die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben glaubt, soll sie sie gefälligst veröffentlichen. Dafür lohnte es sich, Geld auszugeben.
Im Artikel zum Kommentar wurde wieder einmal ein sog. Wissenschaftler zitiert:
Dagegen sagt der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen, im Kern gehe es um die Frage, ob und wie sich die Gesellschaft auf eine steigende Langlebigkeit der Bevölkerung einstelle.
Wieder verschweigt die OZ, was Raffelschüschen ist, ein gutbezahlter Versicherungsvertreter und Missionar von Arbeitgeberverbänden. Lesen Sie hier nach, wenn Sie es nicht wissen.

Kritisches zu dem gefährlichen Quatsch der Bundesbank lesen Sie hier und hier, z.B:

...Wir sollten uns nicht vormachen, die BuBa sei dämlich. Es geht ihr nicht um 2060, natürlich weiß sie auch, dass ein durchschnittliches Renteneintrittsalter von 69 bei allen Fortschritten der Medizin absurd ist. ...
Es geht um den „derzeitigen drastischen Schuldenanstieg“ und die „zeitnahe Konsolidierung der Staatsfinanzen“. Die BuBa versucht einen Weg zu weisen, wie dieser Schuldenanstieg zu managen ist. Natürlich wissen wir das auch schon: durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer und weiteren Sozialabbau. Nur, dass unsere Zentralbanker schon einen Schritt weiter sind, und konkrete Strategien bereithalten. Parallel dazu hat die EZB in ihrem Monatsbericht schon für einen flexibleren Arbeitsmarkt plädiert, also Lohnsenkung. So etwas wird wissenschaftlich Anpassung genannt. Oskar Lafontaine hat es wieder einmal auf den Punkt gebracht: Eine Rente mit 69 läuft auf eine Rentenkürzung hinaus. Die BuBa verbrämt dann die Angelegenheit auch noch mit dem moralisch auf die Generationengerechtigkeit zielenden Hinweis auf steigende Belastungen künftiger Generationen. Nur, diese Generation wird tatsächlich direkt in der Altersarmut landen, da sie einen Rentenspruch mit 69 nicht realisieren kann. ...

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