Was über den SPD-Parteitag in der OZ und anderen Zeitungen stand, ist so ermüdend und weitgehend inhaltsfrei, dass ich dies dagegen setzen:
... Quer durch die Presse zum anstehenden "Superwahljahr" zieht sich etwa eine Berichterstattung an der sprichwörtlichen Oberfläche. Anstatt tatsächlich politische Analysen, so schwierig diese gerade aktuell auch sein mögen, zu versuchen, begnügen immer mehr Beobachter mit einer Art Stilkritik der Politik - man betrachtet die Inszenierung und mutmaßt über die Auswirkungen (hier beispielsweise auf Carta). Ja, das mag eben dabei herauskommen, wenn an den Journalistenschulen der Anteil an Theater-, Film- und Fernsehwissenschaftsabsolventen höher ist als jener der VWLer - führt aber zwangsläufig dazu, dass Politik tatsächlich nur noch als das betrieben wird, was kritische Journalisten dem Politischen ohnehin seit Jahren vorwerfen zu sein: ein Kasperletheater. Substanzielle Kritik, umfassende Recherche und Erläuterungen komplexer Sachverhalte? Fehlanzeige. ...
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