Kritische OZ-Redakteure werden offenbar von der Kommunalwahl ausgeschlossen . . . Ich gestern Spätnachmittag noch flugs ins Briefwahlbüro, um meine Stimme abzugeben. ...Haben Sie es gemerkt? Er hält sich nicht nur für kritisch sondern spricht auch noch von sich in der Mehrzahl (Kritische OZ-Redakteure), wie Könige und Kaiser oder vielleicht sogar ein Gott, ein kritischer Gott natürlich, wenn es ihn denn gibt. Könnte natürlich auch eine ganz profane Persönlichkeitsspaltung sein. Das herauszufinden, wäre eine Aufgabe für einen der guten Rechercheure; muss der natürlich nicht allein aufklären, um Gottes Willen!
Jetzt das schreckliche Erlebnis:
Nach längerem Warten eröffnete mir die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, dass ich nur für die Europa-, nicht aber für die Kommunalwahl zugelassen bin. Begründung: Die Wählerlisten seien vor meinem Zuzug nach Greifswald (Ende März!) geschlossen worden. Hätte bis 17. Mai einen Antrag stellen müssen. ...Und noch diese Botschaft an die Leser:
Lernen Sie das Gesetz vor Sonntag am besten auswendig.Hier merke ich dreierlei an:
1. Wie viel Selbstüberschätzung braucht ein Mensch, um so etwas wie der Redakteur zu denken und dann auch noch der Öffentlichkeit gegen Geld anzubieten?
2. Die OZ-Redaktionen nerven seit Wochen mit langweiligen Texten zur Wahl. Mindestens ein Redakteur hat aber noch nicht im Wahlgesetz gelesen. Er hätte es aber tun sollen, um seinen Wahleifer befriedigen zu können und die wahlwilligen Leser über solche Vertracktheiten des Gesetzes aufzuklären.
3. Der Behörde zu unterstellen, von der Wahl ausgeschlossen zu werden, ist unverschämt, weil eigene Ahnungslosigkeit so getarnt werden soll, und ist grenzenlos peinlich, weil er sich für einen kritischen Journalisten hält. Oder sollte die Lachnummer etwa auch kritisch journalistisch sein?
Was ich seit vier Jahren in der OZ las, es war von keinem kritischen Journalisten verfasst worden. Sollte ich etwas übersehen haben?
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