Ganz meine Meinung:
... Name - Posten - Äußerung! Im Stakkato gebiert die Medienwelt verbalisierte Nichtigkeiten mehr oder minder bedeutender Personen. ... der Konsument der Nachrichtenbranche, darf sich zu Gemüte führen, was solche Herrschaften sagen, meinen, glauben, finden, befürchten, loben, bedauern, erkennen, vermuten, einschätzen, behaupten und entkräften. All das geschieht nicht ausführlich, nicht nachvollziehbar detailliert für den Konsumenten, denn er erhält nur einen Satz vorgeworfen, in dem Herr Soundso, derzeit im Amt der Weißnichtwas, die Vorwürfe entkräftet, die seinem Herrn vorgeworfen werden. Warum, wie er die Entkräftung untermauert, das ist nicht Sache der Stakkato-Redner, die sich Kurzerklärungen zum Lebensinhalt gemacht haben. ...
Was zu großen Teilen die Nachrichtenkultur dieses Landes auszeichnet, ist eine reine Kurzsatz-Statement-Show prominenter Personen. ... Konkret berichtet wird nur am Rande, was wirklich zählt ist das Stakkato möglichst vieler Einzelmeinungen auserlesener Meinungsverkünder. Diese unerträgliche Leichtigkeit der Berichterstattung vermeidet jeden Denkanstoss, sie läßt vordenken, erklärt den Menschen, in welche Richtung in etwa gedacht werden soll, reicht jede einzelne Nachricht in gestückelter Ein-Satz-Kultur, damit keiner am Gewicht denkanreizender Zusammenhänge erstickt. All das in unterhaltender Form, wenn mal wieder sensationslüstern verkündet wird, dass irgendein FDP-Bonze es fein fände, wenn Steuersätze für Besserverdienende fallen würden – dass das Normalität und die Banalität dieser Partei ist, ist einerlei: es hat nach Sensation zu riechen, damit die Exklusivität der Nichtigkeitsmeinung zur Geltung kommt.
Dies spiegelt die gesamte Stimmung in diesem Lande wider, es kommt nicht von ungefähr, dass in diesem Lande viel gemeint, aber wenig gewusst wird...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.