10. Juni 2009

Endlich: Auch in der OZ darf Thomas Cook zu Arcandor gehören

Sie haben es doch noch hinbekommen, Thomas Cook dem Arcandor-Konzern zuzuordnen, auch wenn inzwischen klar ist, dass das Reiseunternehmen (noch) nicht zahlungsunfähig ist:Arcandor... Bei den drei Bereichen Warenhäuser (Karstadt), Touristik (Thomas Cook) und Versandhandel (Primondo, u. a. Quelle) sorgte die Touristik für etwa 60 Prozent des Umsatzes ...
Wie ein Blogger die Insolvenz kommentiert, können Sie hier nachlesen:

... 1. Frau Schickedanz und die Privatbank Sal. Oppenheim verlieren zwar ein Eigentum, das eigentlich nichts mehr wert war, doch das werden sie gut verkraften.
2. Dagegen fallen die meisten der 43.000 Mitarbeiter ins Nichts. Da Ladenkräfte in der Regel schlecht bezahlt sind, werden sie keine großen Rücklagen haben. In der derzeitigen Wirtschaftslage wartet Hartz-IV auf sie. Viele alleinerziehende Mütter werden darunter sein und dementsprechend die Kinder in Armut aufwachsen müssen.
3. Die Bundespolitiker, die bis zuletzt mit Arcandor verhandelt haben, bekunden nun zwar ihr Mitleid, doch dafür können sich die Arbeitnehmer nichts kaufen.
4. Die Konzernpleite positiv zu deuten und wie Kanzlerin Angela Merkel den Insolvenzantrag als Chance für die Mitarbeiter zu sehen, ist schon fast eine Zumutung und steht im Gegensatz zum Urteil der Bundesregierung über eine drohende Opelinsolvenz. Die wurde schließlich nur vom Bundeswirtschaftsminister als Chance gesehen.
5. Da jeder weiß, daß selbst nach einem Aufkauf durch Metro der größere Teil der Karstadtbeschäftigten auf die Straße fliegt, grenzen Sprüche, wie: das Unternehmen könne nun den Beschäftigten etwa im Zusammengehen mit Metro neue Möglichkeiten eröffnen, oder die Rede von der Möglichkeit, „vieles zu retten", oder „tragfähigen Anschlusslösungen", ziemlich schwer erträglich.
6. Vor allem zeigt sich wiedereinmal, wer in unserem Wirtschaftssystem das existentielle Risko trägt, nicht jedenfalls die Eigentümer oder das Management und auch nicht die Politiker, die hier entschieden haben. Vor dem Abbau der Sozialen Marktwirtschaft und den Hartz-Reformen war dieses Risiko noch sozial ausreichend abgefedert. Heute ist es das nicht mehr. ...

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