8. Juni 2009

21.45 Uhr = Mitternacht, in der OZ

Was ist beobachtet worden und was ist Spinnerei?:
Wahlhelfer fleißig bis tief in die Nacht
Woher wusste der Redakteur das, wenn er doch schrieb:
... Michalk und Koßmehl müssen daher bis nach OZ-Reaktionschluss um 21.45 Uhr warten, wie ihr Rennen endet.
Diese Renner aber auch! Rannten sie oder radelten sie um die Wette?
Wenn um 21.45 Uhr Redaktionsschluss war, frage ich mich, wie der Redakteur im nächsten Satz schreiben konnte:
Manche der 143 Wahlbüros zählen gar bis Mitternacht, so dass für viele Parlamente wie den Kreistag erst spät Resultate feststehen. ...
Sie können weiter für bare Münze nehmen, was in der OZ steht, abgesehen davon, dass dieser Artikel stinklangweilig ist.

2 Kommentare:

  1. Anonym8.6.09

    Um 21.45 Uhr war doch sicher in den meisten Wahllokalen schon absehbar, dass bis weit nach Mitternacht gezählt würde, was ja auch so war. Ich habe selbst als Wahlhelfer bis halbdrei gearbeitet und finde den Einsatz in dem Beitrag gut dargestellt.
    M. Gehrke, Wahlhelfer

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  2. Die OZ hat in in diesem Artikel vorausgesehen, dass bis Mitternacht ausgezählt werden würde. Richtig wäre deshalb gewesen, der Redakteur hätte eine Möglichkeitsform gewählt, also z.B.;

    "Manche der 143 Wahlbüros werden voraussichtlich bis Mitternacht zählen ..."

    Genau das habe ich angemerkt:
    Der Leser kann nicht ohne Weiteres unterscheiden, ob der Redakteur die Wirklichkeit oder nur die Möglichkeit darstellt, denn er schrieb, als habe er eine Tatsache beobachtet, was er aber nicht konnte. Das zu unterscheiden muss einem Leser aber in jedem Fall möglich sein, und ein Journalist, der doppelt so viel verdient wie ein Erwerbstätiger im Landesdurchschnitt, muss Wirklichkeit und Möglichkeit auseinanderhalten. Das hat mit journalistischer Sorgfalt zu tun.

    Woher wollen Sie, Herr Gehrke, wissen, dass Sie nicht auch in anderen Fällen eine Möglichkeit als Wirklichkeit verkauft bekamen nämlich eine, die dann womöglich nicht eingetreten ist, was Sie aber nicht immer nachprüfen können. Das ist die Gefahr, die ich sehe.

    Davon unbestritten ist, dass Sie und viele andere Wahlhelfer lange und aufmerksam die Stimmen auszählten.

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