Koalition will Paintball verbieten
Als Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden will die Koalition Kampfspiele verbieten und Kontrollen von Waffenbesitzern verschärfen. ...Wie schwachsinnig das Vorhaben ist und wie es von wichtigen zu fällenden Entscheidungen ablenkt, können Sie im bösenbösen Internat nachlesen:
ein schrei.
Auch wenn ich sehr an Politik interessiert bin, sogar Politikwissenschaften studiert habe - in diesem Blog hat das Thema nie eine Rolle gespielt. Das muss ich heute ausnahmsweise ändern, denn ein paar Entwicklungen der vergangenen Monate regen mich extrem auf und machen mir Angst, dass sich junge, intelligente Menschen zu Abertausenden von der Politik abwenden. ...
Was wird als nächstes verboten? Autorennspiele, weil sie Unfälle im echten Leben wahrscheinlicher machen? Die Wii-Fernbedienung, weil man damit auch Ego-Shooter spielen kann und dabei auf Menschen im Fernseher zielt? Platzpatronen für Cowboy-Pistolen, weil Fünfjährige beim Fasching nicht an Waffen gewöhnt werden sollen? Überhaupt: Warum nicht gleich Computer verbieten - die sind doch an allem Übel in unserer Gesellschaft Schuld. Oder wenigstens das Internet kontrollieren und über Provider nur noch Websites auf einer unbedenklichen Whitelist zum Besuchen zulassen. ...
Weil es im selben Zusammenhang zu sehen ist: zu Internetsperren gegen Kinderpornographie
Noch mal in Ruhe, für alle Politiker
Und noch dies:
... Die Regierung hat jetzt den Kampf gegen Freiluftballerspiele aufgenommen: Nach dem Amoklauf in Winnenden soll jetzt Paintball verboten werden. Ist das Verbot der Farbbälle nicht übertrieben?
Schützenkönig wird regelmäßig nicht der beste Schütze, sonder der vermögende Protz, der hinterher allen einen ausgeben kann. Ähnlich zufällig schießt die Innenpolitik seit Winnenden munter daneben, um nur ja nicht: Schützenverein, Sportschützen, Jäger oder sonst ne Lobby zu treffen. Mit den Paintballermännern hat sich jetzt endlich eine Klientel gefunden, deren herzlich durchgeschmorte Verdrahtung niemand bestreitet, die nichts mit Winnenden zu tun hat und an der Wahlurne zahlenmäßig nicht ins Gewicht fällt. Horrido. ...
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