28. Mai 2009

Warum Fachkräfte auswandern

Für eine Schönschrift ungeeignet war und deshalb kurz abgehandelt wurde:
Zu viele Fachkräfte verlassen Deutschland
Migrationsforscher schlagen Alarm: Sie warnen vor den gravierenden Folgen einer Abwanderung von Fachkräften. Nach einer Studie des Sachverständigenrats für Integration und Migration verlassen jährlich zehntausende Fachkräfte im besten Erwerbsalter Deutschland. Nur wenige kehrten zurück. «Die "Firma" Deutschland hat Personalprobleme», sagte Klaus J. Bade, Vorsitzender des Rats. Deutschland müsse im Gegenzug attraktiver für qualifizierte Zuwanderer werden.
Ganz nebenbei fällt mir die Abwanderung aus MV ein, uninteressant für die Zeitung, die hier zu Hause zu sein vorgab.

Hintergrund und Zusammenhänge lesen Sie bitte hier nach:

global news 1542 27-05-09: Immer mehr Fachkräfte verlassen Deutschland wegen schlechter Arbeits- und Sozialverhältnisse

5 Kommentare:

  1. Anonym4.6.09

    Aus diesem Grund wurde vorwiegend 1961 von der DDR-Staatsmacht die Mauer gebaut. Das wird bei uns mit Sicherheit nicht wieder passieren, aber vielleicht wird Deutschland das Armenhaus von Europa.
    Gut ausgebildete Leute verlassen das Land, das hatten wir schon mal.
    Gerade wenn es um solche Berufe wie Krankenschwestern, Ärzte, Pflegern und Erzieherinnen in Kindergärten geht, haben Politiker und besonders Ulla Schmidt die Frechheit, den Bürgern aus der Glotze mit einem Lächeln im Gesicht anzulügen, dass sich die Balken biegen.
    Menschen ohne Lobby und das sind nun einmal pflegebedürftige Menschen und Kinder dürfen keine großen Ansprüche stellen.
    Das ist zu teuer. Das ganze Gequake: "Wir haben schon viel erreicht" stinkt zum Himmel.

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  2. Das mit dem Ansprüche-Stellen bedarf einer Ergänzung:

    Es sollte möglichst jeder Betroffene oder dessen Angehörige wenigstens das erhalten, was ihm nach den Gesetzen zusteht. Das können Einzelne kaum erreichen. Deshalb ist es meist lohnend, sich einer Gruppe anzuschließen und im Austausch mit anderen Betroffenen das zu erkämpfen, was möglich ist.

    Dass Behördenmitarbeiter mitunter weniger Ahnung von dem gesetzlichen Regelungen haben, habe ich mehrfach erlebt. Da heißt es, besser zu sein und den Leuten erklären - manchmal genügt ein Anruf, ansonsten per Widerspruch oder per Gericht - was richtig ist. Das ist in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter/-betroffener möglich, verschafft Erfolgserlebnisse und den Betroffenen das, was ihnen zusteht.

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  3. Anonym10.6.09

    Hallo Lupe, danke für die Ergänzung.
    Mal abwarten, was jetzt aus der Gruppe der Erzieherinnen in KITAS, die sich bundesweit zusammenschließt und streikt, wird.
    Wer dieses Thema in den Medien verfolgt, gewinnt mehr den Eindruck, dass sich diese Problematik von selbst lösen soll. Die Eltern werden immer mehr verärgert und ich befürchte, hier werden die Erzieherinnen zu den Buhmännern gemacht.
    Die andere Gruppe von Menschen, die ich meine, sind unseren älteren Bürger.
    Ich habe selbst miterleben müssen, dass meine Großtante in Berlin von einem ambulanten Pfledienst betreut wurde.
    Wir haben oft miteinander telefoniert. Sie war so bitter traurig. Dass Sie lieber zu Hause sterben wollte, habe ich akzeptiert.
    Sie war 96 Jahre alt und konnte dann irgendwann nicht mehr aufstehen.
    Bei einem Telefonat teilte sie mir dann mit, dass der Pflegedienst nur 1 Mal am Tag kommt.
    Das konnte ich nun absolut nicht verstehen und habe mich bei jemandem erkundigt, der selbst einen ambulanten Pflegedienst leitet. Er war daraufhin empört und meinte, er würde am liebsten selbst nach Berlin fahren.
    Die zuständige Mitarbeiterin des Pflegedienstes konnte die Einstufung selbst nicht verstehen, aber auch nichts daran machen.
    Der zuständige Mitarbeiter der Krankenkasse AOK sagte nur, das ist eben so.
    Das heisst, nur 1 Mal am Tag zur Toilette, nur 1 Mal am Tag einen Menschen sehen, nur 1 Mal am Tag .....
    Die Sätze meiner Tante: " Kind, wenn ich könnte, würde ich vom Balkon springen. Das ich einmal so enden werde, hätte ich nie gedacht. Ich war Trümmerfrau in Berlin.", werde ich nie vergessen. Sie sind so bitter.
    Diese Menschen meine ich hauptsächlich. Wie sollen sie sich zusammenschließen?
    Wenn Verwandte in weiter Ferne wohnen oder niemand mehr haben. Sie sind der Willkühr bedingungslos ausgeliefert.

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  4. Sie haben völlig Recht, mit dem, was Sie schreiben.

    Ich kann mir denken, dass es auch für Menschen, die ihre Angehörigen in Heimen haben, Hilfegruppen gibt. Nur ist es schwer, sie zu finden. Ich kann da leider nicht helfen. Ich kenne nur den Verband für Impfgeschädigte. Dort geht es natürlich um den jahrelangen, schweren Kampf um die Anerkennung des Impfschadens und dann um das Durchsetzen von Ansprüchen.

    Es muss so etwas auch für Angehörige von Heimbewohnern geben. Vielleicht kann jemand weiterhelfen, der diesen Kommentar liest.

    Wenn innerhalb einer Woche niemand entsprechend kommentiert, machen Sie mich bitte mit einem Kurzkommentar hier darauf aufmerksam. Dann schreibe ich einen gesonderten Eintrag mit der Bitte um Hilfe, denn das geht früher oder später viele an.

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  5. Anonym11.6.09

    Hallo Lupe, danke für die Antwort, aber das ist 7 Jahre her und meine Tante hat endlich ihre letzte Ruhe gefunden. Nur wenn ich solche Dinge lese oder im Fernsehen Sendungen anschaue, die sich auf das Thema Altenpflege beziehen, muss ich immer daran denken, wie es meiner Tante erging.
    Meine Wahrnehmung ist, dass die Politik hier bewusst die Augen verschließt. Da werden Pflegerinnen angehört, die sich über den Zustand beklagen und Politiker ignorieren und meinen, sie haben schon viel erreicht.
    Hätte ich den Blog schon vor 7 Jahren gekannt oder es ihn da schon gegeben, wäre ich sehr dankbar gewesen für die angebotene Hilfe. Trotzdem vielen Dank für das Angebot.

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