Eine Abrechnung mit dem Journalismus der Gegenwart in D können Sie hier lesen:
Verweigerung im Wandel: Dem Journalismus sind seine Leitideen abhanden gekommen
Der Presse ist ihre Macht zum Verhängnis geworden: Sie konnte sich lange Zeit dem sozialen Wandel und dem breiten öffentlichen Diskurs über ihren eigentlichen Zweck entziehen. Das Ergebnis ist ideen- und zukunftsloser, unkritischer und langweiliger Journalismus. Die Branche hat sich um ihre Begründung gebracht. ...
was der legitimierende Auftrag des Journalismus und der Presse in Zukunft sein könnte, das wissen wir nicht genau. Vor allem aber – und das ist schlimmer – weiß es die Branche selbst nicht (mehr). ...
Die öffentliche Debatte ist für jede Institution, zumal solchen, die sich im rasanten sozialen Wandel befinden, notwendig. Das aber hat die Branche insgesamt verweigert ... Arroganz und Missachtung herrschen vor ..., wenn man über die heftigen normativen Debatten bei den genannten Institutionen reflektiert. ...
Es ist paradox: Eine Branche, die vormals zur Herstellung von Öffentlichkeit angetreten war, hat sich selbst, um des kurzfristigen ökonomischen Vorteils willens, kollektiv um die öffentliche Debatte gebracht. Hier liegt der eigentliche Kern der Krise von Pressewirtschaft und Pressejournalismus: Die Branche hat über Technik, Technologien, neue Geschäftsfelder und -modelle, über Konvergenz und was noch immer treulich unter sich diskutiert, aber nicht über den sozialen Sinn und Zweck ihres Tuns, ihrer neuen Produkte und ihrer neuen publizistischen Angebote. ...
Eine Regionalzeitung gleicht der anderen, ein multimediales Zeitungshaus sieht aus wie das andere, und fast überall blüht ein bestenfalls nachrichtlicher, ideen- und zukunftsloser, unkritischer und langweiliger Journalismus ... Die Einfalt und Ideenlosigkeit in Deutschland hat ein erschreckendes Ausmaß angenommen. ...
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