6. Mai 2009

Klare Worte? Bloß das nicht!

Auch wenn ein Redakteur ironisch die Wahllügen Merkels kommentiert, vermeidet er doch klare Worte, z.B. das Wort Lüge:
... Die Kanzlerin will die große Steuerreform. Basta. Nicht gleich, aber so ungefähr nach 2010. Oder doch erst 2013. Ist ja auch wurscht. Bei der Mehrwertsteuer-Erhöhung nach der Bundestagswahl 2005 hat die Regierung es auch nicht so eng gesehen: Die SPD wollte keine, die Union zwei Prozent mehr. Am Ende waren es drei. C‘est la vie — so ist das Leben. ...
Klar zu formulieren, dass eine Lüge eine solche ist, würde bedeuten, Wahlen in Frage zu stellen. Das kann die OZ sich nicht leisten, würde sie doch ein Hauptthema einbüßen, mit dem sich blitzschnell Seiten füllen lassen. Wenn die Zeitung Lügen als Lügen entlarvte, könnte sie zukünftig keine mehr an Sie verkaufen. So bleibt das Blatt Regierungsblättchen, trotz Ironie.

Im bösenbösen Internet geht es - für Sie kostenlos - ganz anders zu:

Angeloccio - die Lüge und die Politik

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